Radler stirbt auf B300-Kreuzung: Wie lassen sich solche Unfälle verhindern?
In Stadtbergen starb ein 66-Jähriger, der bei Rot die B300 überquert hatte. Es gab hier schon einmal ein Todesopfer. Was der ADFC dazu sagt.
Das weiße Fahrrad am Straßenrand erinnert an den Unfall im Dezember 2015, bei dem eine 54-jährige Frau ums Leben kam. Ein Lastwagenfahrer hatte die Radfahrerin übersehen. Die Frau wollte an der großen Kreuzung im Norden von Augsburg, unweit von Bauhaus und Media-Markt, nach links in Richtung Augsburg fahren. Der Radweg bog auf die Straße ein und kreuzte die Geradeaus- und Rechtsabbiegespur für Autos und Lastwagen. Mittlerweile wurde die Situation entschärft. Die Spur gibt es nicht mehr, Radfahrer werden nun bis zur Ampel geführt.
"Das ist umständlicher für Radler", sagt Werner Reschke von der Unfallkommission für die Bundes-, Staats- und Kreisstraßen im Kreis Augsburg. Die neue Lösung schaffe aber mehr Sicherheit. Ob es die auch an der Obi-Kreuzung in Stadtbergen geben kann? Dort wurde am Dienstag ein Radler tödlich verletzt. Der 66-Jährige aus dem Landkreis hatte am Vormittag die Kreuzung von B300 (Bürgermeister-Ackermann-Straße) und Ulmer Landstraße überquert. Zeugen berichteten, dass der Radfahrer trotz Rotlicht in Richtung Stadtbergen gefahren sei. Ein Autofahrer, der auf der B300 in Richtung Stadtmitte unterwegs war, konnte nicht mehr bremsen. Sein Wagen erfasste den Radler, der noch an der Unfallstelle seinen schweren Kopfverletzungen erlag. Ein Gutachten soll jetzt den genauen Hergang klären.
Können Umlaufsperren für Radfahrer Unfälle verhindern?
Bereits vor sieben Jahren gab es an dieser Kreuzung ein Todesopfer. Ein 70-Jähriger war von einem Laster erfasst worden. Ermittlungen ergaben, dass der Radfahrer vermutlich das Rotlicht an der Ampel missachtet hatte. Hätte eine sogenannte Umlaufsperre die Radfahrer aufhalten können? Die künstlichen Hindernisse zwingen zum Absteigen. Verkehrsexperte Werner Reschke vom Landratsamt bezweifelt, ob sich dadurch tatsächlich die Verkehrssicherheit erhöhen lässt. "Umlaufsperren sind höchst problematisch", sagt er. "Man muss sehr genau prüfen, ob sich aus ihnen nicht eine neue Unfallgefahr ergibt." Radfahrer könnten mit den Pedalen an den Sperren hängen bleiben und stürzen. Außerdem könnten sie für Behinderte und auch für Kinderwagen zum Problem werden.
So sieht es auch der Fahrradclub ADFC: Einem möglichem Sicherheitsgewinn stehe eine nicht akzeptable Behinderung für Fußgänger mit Kinderwagen sowie Radfahrer gegenüber. Umlaufsperren stellten ein gefährliches Hindernis dar, besonders auf Gefällestrecken sowie bei Dunkelheit. Zudem werde die Aufmerksamkeit bei Kindern auf die Umlaufsperre statt auf die eigentliche Gefahr gelenkt. In einem ADFC-Positionspapier heißt es: "Es ist nicht notwendig, Radfahrer zum Absteigen zu zwingen. Sie verhalten sich an gefährlichen Stellen aus eigenem Interesse vorsichtig."
Polizei warnt: Nicht Ursache mit der Wirkung verwechseln
Für Verkehrsexperte Reschke stellt die Ampel bereits die höchste Stufe der Sicherheit dar, auch wenn klar ist: Über die Kreuzung mit ihren fünf Fahrstreifen wie in Stadtbergen fließt viel Verkehr. Als neuralgischen Punkt mit einer Unfallhäufung will die Polizei die Kreuzung nicht einstufen. Ein Sprecher des Präsidiums warnt: "Man darf nach den schweren Unfällen, die eine Tragik haben, nicht Ursache mit der Wirkung verwechseln."
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wie lassen sich solche Unfälle verhindern?
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Attraktive und sichere Radwege bauen !
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Die Grünphase kommt hier nach meiner Beobachtung nur nach vorheriger händischer Anforderung, die dazu relativ lange vor der Grünphase "bestellt" werden muss. Andernfalls wird zwar die Ampel für die auf B300 abbiegenden KFZ grün, aber die in gleicher Richtung befindliche Fuß-/Radampel bleibt rot.
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Die Grünphasen für Radfahrer und Fußgänger sind dann an dieser Stelle aber noch immer recht kurz. Niemand will an so einer Stelle auf der Mittelinsel stehen bleiben; das verleitet u.U. zu Rotlichtverstößen.
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Der Radweg wird über die falsche Straßenseite geführt und es gibt daher kurz danach an der Einmündung zum Obi immer wieder gefährliche Situationen.
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Wie weit hat der Verfasser des Artikels bei der Titelüberschrift
"Wie lassen sich solche Unfälle verhindern?" gedacht, wenn
"Zeugen berichteten, dass der Radfahrer trotz Rotlicht in Richtung
Stadtbergen gefahren sei"??
Bei dieser Unkenntnis sollte er das Radfahren im eigenen Interesse unterlassen.
Bitte nicht wieder eine Verlagerung der Verantwortung. Wer bei rot über eine Kreuzung fährt und noch dazu über diese, dem ist einfach nicht zu helfen. Warum sollten sich alle anderen auf ihrem täglichen Weg durch Umlaufsperren behindern lassen, weil jemand, dem sein Leben offenbar nicht wertvoll genug war, etwas Umsicht walten zu lassen, nun Pech gehabt hat.
Wie sich solche Unfälle verhindern lassen? Ganz einfach, indem man bei rot anhält.