Komponist: Ich wurde im Internat St. Stephan missbraucht
Der in München lebende Komponist Wilfried Hiller hat schwere Vorwürfe gegen zwei Benediktiner-Patres vom Gymnasium St. Stephan erhoben. Sie sollen ihn missbraucht haben.
In einem Interview unserer Zeitung spricht Wilfried Hiller erstmals öffentlich von mehrfachem sexuellen Missbrauch sowie von schwerer körperlicher Züchtigung Mitte der fünfziger Jahre, als er Schüler der Institution war. Erst heute, nahezu 60 Jahre nach den Vorfällen, könne er offen darüber sprechen, weil er sie – auch künstlerisch – verarbeitet habe. Die Namen der beiden bereits verstorbenen Beschuldigten sind unserer Redaktion bekannt.
Mit den Vorwürfen Hillers konfrontiert, erklärte der Abt von St. Stephan, Theodor Hausmann: „Wir werden uns dem stellen. Das sind wir Wilfried Hiller, dem Gymnasium und dem Kloster schuldig.“ Im Falle des von Hiller wegen schwerer körperlicher Züchtigung beschuldigten ehemaligen Seminardirektors habe er, Abt Theodor, bereits in der Vergangenheit zweimal Vorwürfe der schweren Züchtigung sowie körperlicher Grenzüberschreitung entgegennehmen müssen. In einem Fall sei aufgrund der Glaubwürdigkeit der Darstellung sowie als Zeichen des Respekts vor dem Opfer eine freiwillige Entschädigungssumme von 5000 Euro nach den Richtlinien der Bischofskonferenz geflossen. Eine Wiedergutmachung könne dies freilich nicht darstellen.
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