Die SPD glaubt an die Rückkehr zum G9
Die SPD im Landtag ist davon überzeugt, dass sich die Bayerische Regierung vom G8 abwenden wird. Von einem Volksbegehren solle man deshalb Abstand nehmen.
Im Dauerstreit um das achtjährige Gymnasium in Bayern setzt die SPD im Landtag auf Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer. „Ich bin durchaus zuversichtlich, dass es Herrn Seehofer gelingen kann, sich in den eigenen Reihen durchzusetzen“, sagte SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher gestern in München.
Seehofer habe sich öffentlich für eine „Entschleunigung“ des Gymnasiums ausgesprochen. Dies ist laut Rinderspacher auch das Ziel der SPD. „Keinesfalls kann es so bleiben, wie es ist“, sagte er und verwies darauf, dass immer mehr Bundesländer zum G 9 zurückkehren und Eltern sich dort, wo sie zwischen G 8 und G 9 wählen können, für die längere Variante entscheiden.
Eine Unterstützung des Volksbegehrens der Freien Wähler, die eine Wahlfreiheit zwischen G 8 und G 9 fordern, lehnt die SPD ab. Der Druck auf die Staatsregierung komme nicht durch das Volksbegehren zustande, sondern durch die gemeinsame Kritik von Lehrer- und Elternverbänden am G 8.
Den Freien Wählern rät Rinderspacher deshalb, vom Volksbegehren „Abstand zu nehmen“. Er hält einen Konsens zwischen allen Parteien und Verbänden für möglich.
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