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Tiertransporte
09.03.2013

Die täglichen Tierstrapazen auf der Autobahn

Arme Schweine. Tierschützer und EU-Parlament fordern dringend bessere Bedingungen für Transporte.
3 Bilder
Arme Schweine. Tierschützer und EU-Parlament fordern dringend bessere Bedingungen für Transporte.
Foto: dpa

Bei München mussten vor wenigen Wochen 700 Ferkel nach einem Unfall notgeschlachtet werden. Tierschützer und EU-Parlament fordern dringend bessere Bedingungen für Transporte.

Es ist ein Bild des Grauens. 700 tote Ferkel liegen auf Haufen gestapelt am Rande der Autobahnumgehung in München. Sie mussten nach dem Unfall eines Tiertransporters an Ort und Stelle notgeschlachtet werden und waren auf dem Weg von Dänemark nach Italien, um gemästet zu werden.

„Der Wahnsinn solcher Transporte muss sofort aufhören“, fordern Tierschützer, von diesem Ereignis frisch alarmiert, in Internetforen. Das ist jedoch leichter gesagt als getan. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich seit Jahren ebenso wie die Kieler Organisation „Provieh“ dafür ein, dass zumindest die Exportsubventionen für lebende Tiere abgeschafft und die Zeit für EU-Transporte auf acht Stunden begrenzt werden.

Schweine werden in bis zu vier Ebenen transportiert

Bislang vergeblich. „Nach wie vor werden Tiere über Tage hinweg durch die Welt gekarrt, anstatt vor Ort geschlachtet zu werden – nur damit die Industrie ein paar Cent mehr Profit pro Schlachttier einstreicht“, kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Tierschutzbundes, gegenüber unserer Zeitung die gängige Praxis. Das Grundproblem sei aber auch, dass der Gesetzgeber dies alles erlaubt, und der Verbraucher viel Fleisch will – und das oft zu möglichst geringen Preisen. Würde die Politik konsequent handeln, und der Verbraucher weniger Fleisch essen, würde dies den Tieren helfen, sagt Schröder. Es müsse zudem darum gehen, weniger Tiere auf kürzeren Strecken zu transportieren.

Der Transport von Schweinen ist am weitesten dem ökonomischen Wettbewerb unterworfen, heißt es bei „Provieh“. Er finde überwiegend in bis zu vierstöckigen Spezialfahrzeugen in eng gedrängten und durch Gitter abgetrennten Gruppen von bis zu zehn Tieren statt. Insgesamt kämen 250 und mehr Schweine zusammen.

Bedingungen müssen verbessert werden

Die Bedingungen während der Fahrt müssen nach Ansicht der Tierschützer dringend verbessert werden. Sie haben einen Katalog von Forderungen zusammengestellt: So soll das Be- und Entladen ohne Zeitdruck ablaufen. Elektrische Treibhilfen sollen verboten und ein einheitliches und wirksames Kontrollsystem der Transporte – mit spürbaren Strafen bei Verstößen – aufgebaut werden. Zudem müsse das Knüpfen eines Netzes von regionalen Schlachthöfen zum Ziel der öffentlichen und politischen Forderung werden. In der Realität sei das Gegenteil passiert, berichtet der Europa-Abgeordnete Janusz Wojciechowski. Die Wege der Transporte seien länger geworden, weil viele kleinere Schlachthöfe in den vergangenen Jahren geschlossen wurden.

Ein anderes Problem sind Masttransporte. Auch hier sind die Zahlen erschreckend. Zwei Beispiele: Von Reutern (Landkreis Augsburg) aus werden jede Woche 200 bis 250 Kälber 16 Stunden nach Spanien verfrachtet. Im Kälberzentrum in Buchloe werden nach eigenen Angaben pro Woche „1500 Jungtiere im europäischen Raum gehandelt“.

Dazu kommt dem Tierschutzbund zufolge ein innerdeutscher Trend: Kälber aus Süddeutschland werden immer häufiger durch die Republik bis an die Nordseeküste gefahren. Dort werden sie gemästet und bei Schlachtreife zurück in den Süden gebracht.

Im zuständigen Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat man davon noch nichts gehört. „Die aus Bayern wegtransportierten Tiere werden nach unserer Kenntnis nicht erfasst, entsprechende Zahlen liegen uns daher leider nicht vor“, sagt Behördensprecherin Katrin Grimmer.

Der Grund für diese für das Vieh strapaziös langen Fahrten in den Norden ist laut Tierschützer Schröder ökonomischer Art. Während in Süddeutschland mehr Weidewirtschaft betrieben wird, herrscht dort großflächig Ackerbau und intensive Grünlandnutzung vor. Das Tierfutter sei somit günstiger, erklären Experten. Zusätzlich wirke sich die bessere Anbindung an den See- und Binnenschiffsverkehr auf die Preise aus. Importiertes Sojaschrot aus Übersee sei im Norden deutlich günstiger als im Süden.

An Standorten in Schleswig-Holstein und Niedersachsen wurden große Mastbetriebe errichtet. Der Bedarf an Jungvieh sei dort enorm und werde auch aus Bayern gedeckt, heißt es. Da in Süddeutschland entsprechend weniger Schlachtvieh zur Verfügung stehe, die Preise damit höher seien als im Norden, würden die gemästeten Rinder wieder zurück in den Süden gebracht.

EU-Parlament: nicht länger als acht Stunden

Um die Bedingungen für die Tiere zu verbessern, stimmte das EU-Parlament im Jahr 2012 der Forderung zu, dass Tiertransporte innerhalb der EU nicht länger als acht Stunden dauern dürfen. Damit dies in den Ländern umgesetzt wird, muss aber zunächst die EU-Kommission einen Gesetzesvorschlag erarbeiten. „Es ist seit Jahren der gleiche Kampf“, sagt Markus Ferber (Bobingen, Kreis Augsburg), Vorsitzender der CSU-Gruppe im EU-Parlament. Viele Mitgliedstaaten würden schärfere Gesetze blockieren, vor allem die südeuropäischen. „Meine Sorge ist, dass sich auch diesmal wieder nichts tun wird, wenn sich die Regierungen nicht klar dazu bekennen, und danach sieht es nicht aus.“ Sollte dies nicht der Fall sein, wird sich die Kommission Ferber zufolge nicht trauen, an den Verhältnissen etwas zu ändern. "Kommentar

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