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Kreis Aichach-Friedberg
21.04.2015

Familie Wackerl kämpft seit Jahren um ihre ehemalige Pflegetochter

Briefe wie diese haben die Wackerls viele von ihrer ehemaligen Pflegetochter bekommen.
2 Bilder
Briefe wie diese haben die Wackerls viele von ihrer ehemaligen Pflegetochter bekommen.
Foto: Carmen Jung

Seit fast drei Jahren will die Familie Wackerl aus Todtenweis ihre ehemalige Pflegetochter zurück. Ohne Erfolg. Die gesetzlichen Vertreter des Mädchens aber sind froh darüber.

Seit fast drei Jahren kämpfen Petra und Anton Wackerl um die Rückkehr ihrer früheren Pflegetochter. Sie sind es nicht, doch sie fühlen sich als Eltern von Sandra (Name geändert), die als Baby in ihre Familie kam und dort bis zu einem Schulwechsel im Alter von zwölf Jahren gelebt hat. Petra Wackerl sagt: „Wir geben nicht auf.“ Erfolg hatten sie bislang nicht.

Die Wackerls wollen ihrer Pflegetochter ein Leben im Behindertenheim ersparen

Mit dem Wechsel in eine Einrichtung für Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf im September 2012 waren die Wackerls als Pflegeeltern überflüssig. Fachleute hatten dazu geraten. Doch dass damit das Pflegeverhältnis endet, sei ihnen nicht klar gewesen, versichern die Wackerls. Sie sind bis heute traurig über die Lücke in ihrer Familie, zu der der leibliche Sohn gehört und Sandras ältere Halbschwester.

Deshalb engagieren sich die Wackerls auf allen Ebenen. Sie wollten dem Kind ein Leben in einem Behindertenheim ersparen, sagt Wackerl. Die Familie hat die Öffentlichkeit eingeschaltet, eine Bürgerinitiative in Todtenweis (Kreis Aichach-Friedberg) steht hinter ihr, sie hat es auf politischem Weg versucht und Gerichte bemüht. Zuletzt hat das Oberlandesgericht München im Dezember den Antrag auf Rückführung Sandras in ihre Familie abgelehnt. Rechtsmittel sind nicht mehr möglich.

Dieses Engagement sieht Sandras Sorgerechtspflegerin Gertraud Siebenhüter äußerst kritisch. Den Wackerls ist inzwischen jeglicher Kontakt zu dem Mädchen verboten. Doch sie würden sich nicht daran halten. Siebenhüter wirft den Wackerls Stalking vor. Sie und die leiblichen Eltern fordern Ruhe für die 15-Jährige, denn sie sind überzeugt, dass sie nun bestmöglich untergebracht ist. „Sie ist richtig glücklich dort“, sagt Siebenhüter.

Seit November lebt Sandra im Dominikus-Ringeisenwerk in Ursberg (Kreis Günzburg). Dort hielt die Bürgerinitiative im März eine Mahnwache ab. 60 Menschen forderten „Freiheit für Sandra“. Nach Ansicht der Wackerls und ihrer Unterstützer ist sie geschlossen untergebracht. Denn sie werde überwacht und könne sich nicht frei bewegen. Bei Besuchen habe die Halbschwester, für die heute auch ein Kontaktverbot gilt, mit Sandra nicht einmal auf den Hof gehen dürfen.

Dominikus-Ringeisenwerk verweist auf Jugendamt Augsburg

Genau das aber versichert Paul Steghöfer vom Referat Öffentlichkeitsarbeit des Ringeisen-Werks: „Sie war bei uns nie geschlossen untergebracht.“ Sandra lebe in einer offenen Wohngruppe, das sei gerichtlich überprüft. Die Mahnwache hält er für „völlig deplatziert“. Das Werk sei nur für die Betreuung zuständig, entscheidend sei das Jugendamt Augsburg, das die Unterbringung veranlasst habe. Und diese ist „langfristig angelegt“, bestätigt Ulrich Müllegger, Sprecher der Stadt. Steghöfer betont: „Wir sind der Überzeugung, dass wir jemanden wie Sandra gut betreuen.“ Aber er spricht davon, dass das Spannungsfeld um das Mädchen eine „extrem belastende Situation für die Mitarbeiter“ sei.

Davon geht auch einer aus, der Ursberg gut kennt. Ein ehemaliger Mitarbeiter, der noch Gelegenheit zur Innensicht hat, sagte unserer Zeitung, die Mitarbeiter seien verunsichert oder hätten besondere Anweisungen. Denn „es ist nicht üblich, dass ein Bewohner so unter permanenter Aufsicht steht“ wie Sandra. Was hier passiere, entspreche nicht dem Haus, das stets um Integration bemüht sei. Eine, die mit Sandra in Ursberg lebt, habe ihm erzählt: „Sie weint halt immer und will immer heim.“

Einen solchen Eindruck vermitteln auch drei Briefe, die jüngst in der Kirche Ursbergs aufgetaucht sind. Auf dem Altar und im Beichtstuhl hat sie die Mesnerin gefunden. Sie empfand die Briefe als Hilferuf und übergab sie dem Pfarrer. Der reichte sie an die Ursberger Direktion weiter. Steghöfer sagt: Man könne nicht überprüfen, wie sie zustande gekommen seien. Die Briefe sind gerichtet an „liebe Mama und lieber Papa“, geschrieben von „Deiner Tochter Sandra“. Darin steht: „Ich habe euch lieb“ und: „Ich verspreche, dass ich bald wieder bei euch und in Todtenweis bin“. Ihr Kinderzimmer steht bis heute leer.

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