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Bayern: Seehofer entwirft ein Kabinett der Superminister
Bayern
09.10.2013
Seehofer entwirft ein Kabinett der Superminister
Nach ersten Informationen soll Ilse Aigner bayerische Vize-Ministerpräsidentin werden. Und auch Markus Söder soll einen wichtigen Posten im bayerischen Kabinett bekommen.
Drei Superministerien vergibt Ministerpräsident Horst Seehofer laut CSU-Kreisen. Ilse Aigner wird Wirtschaftsministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin in Bayern.
Söder soll Finanz- und Heimatminister werden
Ihr größter Konkurrent Markus Söder soll Finanzminister bleiben und zudem noch ein weiteres Ressort bekommen: nämlich das neue Heimatministerium. Und das wird in Nürnberg angesiedelt sein.
Spaenle ist nun auch Wissenschaftsminister
Der bisherige Kultusminister Ludwig Spaenle werde künftig auch für die Wissenschaft zuständig sein. Damit wird Spaenle allein künftig gut 17 Milliarden Euro verwalten. Das ist mehr als ein Drittel der bayerischen Staatsausgaben und stellt den Etat jedes anderen Ministeriums in den Schatten. Das neue Großressort erhält zudem zwei Staatssekretäre: Der Niederbayer Bernd Sibler behält seine bisherige Position, der Münchner Georg Eisenreich soll den zweiten Posten übernehmen. Ein eigenes Wissenschaftsministerium gibt es somit in Bayern nicht mehr.
Haderthauer wird Chefin der Staatskanzlei
Die bisherige Sozialministerin Christine Haderthauer wird neue Chefin der Staatskanzlei - ebenfalls eine wichtige Rolle, da die Staatskanzlei traditionell die Schaltstelle zwischen Ministerpräsident, Landtagsfraktion und Berlin ist.
Beate Merk wird Europaministerin
Die bisherige Justizministerin Beate Merk dagegen verliert an Einfluss - sie hatte im Fall Gustl Mollath lange eine unglückliche Figur gemacht. Nun wird Merk Europaministerin, seit jeher der am wenigsten bedeutende Ministerposten in der Staatsregierung. Über diese Positionen berichtete auch die "Bild"-Zeitung.
Winfried Bausback folgt Beate Merk als Justizminister
Aufsteiger des Tages ist ein Unterfranke: Der neue Justizminister Winfried Bausback übernimmt eines der klassischen Ressorts. Das Sozialministerium wird künftig von der bisherigen Europaministerin Emilia Müller geleitet.
Der Bereich Gesundheit wird aus dem Umweltministerium ausgegliedert und von Melanie Huml übernommen, die von der Staatssekretärin zur Ministerin befördert wird. Marcel Huber bleibt Umweltminister, Helmut Brunner bleibt Agrarminister und Joachim Herrmann Innenminister. Herrmann war als potenzieller Vize-Ministerpräsident gehandelt worden, zog jedoch den Kürzeren gegen Aigner.
Seehofer war es bis kurz vor Schluss gelungen, die Geheimhaltung zu wahren. Noch bis zum Vorabend war sehr wenig nach außen durchgesickert. Das neue Kabinett wird an diesem Donnerstag im Landtag vereidigt.
Weil die CSU die absolute Mehrheit errungen hat, können die Christsozialen zwei weitere Ministerposten vergeben. dpa/lby/AZ
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