Biss in den sauren Apfel
Parteibasis will nur ungern eine Große Koalition mit der Union eingehen
Dillingen Soll die SPD eine Große Koalition wagen oder lieber nicht? Was denken die Mitglieder an der Basis im Landkreis über eine mögliche Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten?
Kreisvorsitzender Dietmar Bulling ist kein Freund einer Großen Koalition. „Das ist nicht gut für die Demokratie und nicht gut für die SPD.“ Im Interesse des Landes müsse die Partei die Verantwortung übernehmen. Da die SPD im Bundesrat über eine Mehrheit verfügt, bestünde die Chance, große Projekte, wie etwa die Pflegereform, endlich anzupacken und umzusetzen. „Doch die SPD muss erkennbar sein in dieser Koalition.“ Das sieht Hubert Probst, Ortsvorsitzender der Dillinger SPD, ähnlich und fordert: Der potenzielle Koalitionsvertrag „muss eine sozialdemokratische Handschrift haben“. Gegen eine Regierungsbeteiligung der SPD spreche die Tatsache, dass vor der Wahl viele Nichtwähler ihre Enthaltung damit begründet hatten, sie sähen keinen Unterschied zwischen den beiden Parteien. Eine Große Koalition würde diesen Eindruck noch verstärken, fürchtet Probst. Otto Horntrich, SPD-Stadtrat aus Wertingen, ist gegen eine Partnerschaft mit der CDU: „Ich bin dafür, klare Kante zu zeigen, und eine Rot-Rot-Grüne Koalition zu bilden.“ Ehe es jedoch zu Neuwahlen komme, müsse die SPD „in den sauren Apfel beißen“ und mit der CDU ins Boot steigen. Pragmatischer denkt Wolfgang Konle, Stadtrat in Höchstädt. „Ich wünsche mir, dass wir mitregieren.“ Die Mitte sei durch die Wahl gestärkt worden. „Wir sollten diesen Weg zu gehen versuchen.“
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