Osttangente: Ein Ja unter Vorbehalt

VonThomas Gossner

Warum die Anlieger in Friedberg fürchten, dass die B300 zum Zubringer für die neue vierspurige Straße werden könnte.

Friedberg Die „Interessensgemeinschaft B300 Nordumgehung“ beurteilt die Pläne für den Bau einer Osttangente skeptisch. Ihr Sprecher Karl Ketterl machte deutlich, dass er sich von der Verbindung zwischen der Autobahn bei Derching und der B17 bei Königsbrunn nur dann eine Erleichterung verspricht, wenn die B300 umgewidmet und mit einem Lkw-Fahrverbot versehen wird. Ansonsten diene die B300 als Zubringer zur Osttangente und ziehe am Ende noch mehr Verkehr an, sagte Ketterl im Gespräch mit unserer Zeitung. Auch das Staatliche Bauamt hat deutlich gemacht, dass Beschränkungen erst dann in Frage kommen, wenn die B300 in Friedberg in eine niedrigere Straßenklasse herabgestuft wird. Die Oberste Baubehörde hat es bislang vermieden, sich in der Frage der künftigen Klassifizierung festzulegen.

Die Interessensgemeinschaft macht sich seit Jahrzehnten für den Bau einer Nordumgehung stark, um die Anwohner von Aichacher Straße und Joseph-Hohenbleicher-Straße zu entlasten. Gegen ein solches Projekt gibt es allerdings auch breiten Widerstand. Mit einer Aufnahme in den vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplans ist darum nicht zu rechnen. Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann (SPD) setzt darum auf die Osttangente, für die er sich größere Erfolgsaussichten verspricht (wir berichteten).

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