Wir müssen reden
Demnächst läuft der Vertrag von Dominique Sutton aus. Die Ulmer müssen also überlegen, ob der verlängert wird. Warum diese Entscheidung so schwierig ist
Es läuft bei den Basketballern von Ratiopharm Ulm: Fünf Spiele ohne Niederlage in der Bundesliga, und im Eurocup sind sie nach dem 87:82-Sieg gegen Ljubljana am Mittwoch auch wieder einigermaßen im Soll. Der gute Start hat auch eine Menge mit Dominique Sutton zu tun. Das Kraftpaket aus North Carolina kommt im Schnitt auf knapp neun Punkte bei einer Trefferquote aus dem Feld von weit mehr als 50 Prozent, und er krallt sich fast sechs Rebounds. Das sind mehr als beachtliche Werte für einen Spieler, der erst Anfang September verpflichtet wurde, um vorübergehend den verletzten Augustine Rubit zu ersetzen. Inzwischen ist Rubit wieder im Mannschaftstraining, auch wenn er nach Einschätzung seines Trainers Thorsten Leibenath noch konditionellen Rückstand hat. Sutton könnte sich also eigentlich einen neuen Arbeitgeber suchen, sobald sein Kurzzeitvertrag Anfang November ausläuft. Aber einen Spieler wie ihn lässt man eben nicht so einfach ziehen.
Der Verein hat eine Option auf eine Verlängerung des Vertrags bis zum Ende der Saison. Laut Leibenath gibt es bisher keine Tendenz, ob die Ulmer davon Gebrauch machen: „Wir geben uns für diese Entscheidung noch ein bisschen Zeit.“ Für Sutton spricht sicher die Tatsache, dass er auf den Flügelpositionen ziemlich variabel einsetzbar ist und die Ulmer damit jederzeit auf den Ausfall eines großen Spielers reagieren könnten. Sollte sich aber später in der Saison beispielsweise Braydon Hobbs verletzen, dann würde ein siebter Amerikaner namens Sutton den Ulmern herzlich wenig nutzen. Dennoch klingt sein Trainer eher nicht so, als sollte es zu einer baldigen Trennung kommen: „Er hat uns auf Anhieb sehr geholfen. Jeder in Ulm ist mit seiner Leistung zufrieden.“
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