Zum Beispiel Landsberg
Landpartie Wie man ein kleines Festival von künstlerisch höchstem Niveau auf die Beine stellt. Die Sommermusiken am Hochufer des Lechs werden durch starken Gemeinsinn getragen – und durch starke Berliner Philharmoniker
Hohe Musikkultur, große Klangkunst ist nicht allein den Metropolen vorbehalten. Was begeisterte, engagierte Bürger in Eigenregie auf die Beine zu stellen vermögen, ist gerade dort umso staunenswerter, wo Hochkultur scheinbar in Kontrast zu dem steht, was gemeinhin – jedoch nicht wirklich berechtigt – als „die Provinz“ bezeichnet wird. Dabei ist der starke Zug in ländlich geprägte Gebiete nicht nur aus künstlerischer Sicht verständlich: weg von der unpersönlichen, oft genug ans Spektakel grenzenden Massenveranstaltung, hin zum intimen Rahmen einer interessiert-konzentrierten Gemeinde, die wirklich hören will – und nicht sich selbst beklatschen. Dort geht es um mehr als einen Zweistunden-Kultur-Termin unter vielen anderen. Dort geht es um sporadisch herausragende künstlerische Gipfelpunkte. Zum Beispiel in Landsberg am Hochufer des Lechs.
Die Große Kreisstadt ist dank des Stadtpfarrkirchen-Kantors Johannes Skudlik nicht nur ein Zentrum international besetzter Orgelmusik in mehreren Konzertreihen. Der mittelalterliche Salzhandelsort ist auch Heimatstadt eines Oboisten der Berliner Philharmoniker: Christoph Hartmann – der ähnlich wie Karl-Heinz Steffens in Friedberg bei Augsburg als Klassik-Botschafter vor Ort wirkt. Hartmann (*1965) leitet künstlerisch sowohl die Rathauskonzerte Landsbergs als auch die alljährlichen Sommermusiken in der Berufsschule am Rande des Gewerbegebiets. Durch diesen Ort fällt das ganze Unternehmen aus den landläufig vorherrschenden Konzertrahmen heraus.
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