Millioneninvestition in Gefahr: Vizekanzler eilt nach Ulm
Wegen eines Streits um Rabatte auf Öko-Strom-Umlage sieht sich ein Ulmer Unternehmer zu drastischen Schritten gezwungen. Wie Sigmar Gabriel helfen will
Ulm Es geht um 240 neue Arbeitsplätze und um eine Investition von 25 Millionen Euro im Ulmer Donautal. Die Erweiterung von Werk IV der Firma Schwäbische Härtetechnik (SHU) liegt nach Angaben von Inhaber Hugo Burgmaier auf Eis. Dafür verantwortlich sei die Kommission der Europäischen Union: Denn entgegen bisheriger Praxis darf sich Firma SHU nicht auf „Vergünstigungen“ durch die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) hoffen. Um über 15 Millionen Euro würde dadurch die Stromrechnung pro Jahr von SHU nach oben katapultiert. „Wir haben so keine Planungssicherheit mehr“, sagt Burgmaier. Die direkte Folge sei, dass die bereits geplante und von der Stadt Ulm genehmigte Werkserweiterung vorerst nicht kommt.
Weil nicht nur die Firma SHU sondern die ganze Branche der Härtereien künftig keine Stromrabatte mehr bekommen soll, schaltete sich jetzt Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ein, der gestern das Werk im Donautal besuchte. Der Vizekanzler versprach, in Brüssel dafür zu kämpfen, dass Härtereien wieder auf die Rabatt-Liste kommen: „Ich kann aber nicht versprechen, dass es gelingt.“ Die Kommission müsse mit Argumenten überzeugt werden. Letztlich gehe es um eine der wichtigsten Wurzeln des deutschen Wohlstandes: SHU sei einer jenen inhabergeführten, innovativen Mittelständler, denen die Republik ihre Stärke zu verdanken habe. Zwar seien auch Großkonzerne wie Siemens wichtig, doch die eigentliche wirtschaftliche Kraft der Republik entstamme aus familiengeführten Betrieben wie der SHU.
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