Prozess platzt wegen Sprachbarriere
Der 72-Jährige versteht die Anklage nicht und der Dolmetscher kann sie nicht übersetzen. Jetzt muss die Verhandlung neu angesetzt werden.
Gut zwanzig Minuten lang las die Staatsanwältin vor, was dem 72-Jährigen vorgeworfen wurde. Doch der verstand kein Wort. Zumindest sagte er das dem Richter des Memminger Landgerichts, der daraufhin die Verhandlung neu ansetzen musste, obwohl ein Dolmetscher extra in den Gerichtssaal geladen wurde. Doch weil auch er Probleme hatte, die Anklageschrift zu übersetzen, muss nun einer seiner Kollegen aushelfen und dem Serben sagen, warum er wegen gewerbsmäßiger Hehlerei vor Gericht steht.
Der Angeklagte, der als Beruf Gastronom angab, soll als Mitglied einer Bande umfangreiches Diebesgut bei sich aufbewahrt haben. Die Beute stammte gemäß der polizeilichen Ermittlungen aus einer Serie von mehr als zwanzig Einbrüchen, die zwei bereits verurteilte Täter mit anderen seit dem Jahr 2014 in der Umgebung von Ulm und Neu-Ulm verübt hatten. Sie gingen bei ihren Beutezügen offenbar immer gleich vor: Sie hebelten Fenstern oder Terrassentüren aus einer Reihe von Wohnhäusern auf und erbeuteten vor allem Schmuck, Uhren, Münzen und ähnliches im Gesamtwert von mehreren zehntausend Euro. Das Diebesgut wurde laut Staatsanwaltschaft anschließend beim Angeklagten eingelagert und für den Verkauf bereit gehalten.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.