Die Neuburger Herzogin der Herzen
Als unerwartet Herzogin Amalie ihren Witwensitz in Neuburg bezog, erlebte die Stadt eine längst vergessen geglaubte Blütezeit.
Wie in den zurückliegenden Jahren, so teilt das „Wochen=Blatt der Königlich Bayerischen Stadt Neuburg“ auch am 26. September 1828 seinen Lesern die große Besonderheit dieses Tages mit: Die allseits verehrte Herzogin Amalie, die bereits seit über 30 Jahren das Residenzschloss bewohnt, hat Geburtstag. In der Hofkirche wird aus diesem Anlass ein feierliches Hochamt abgehalten, über das im Wochenblatt geschrieben steht: „Auch heute flammten die Bewohner Neuburgs aus allen Ständen bei abgehaltenem Hochamte mit Te Deum in hiesig k. Hofkirche zu ihrem Allvater, begleitet von dem inbrünstigen Gebete, derselbe wolle die 71 jährige königl. Hoheit, die verwittwete Frau Herzogin von Pfalzzweibrücken Maria Amalia noch lange, recht lange in ihrer Mitte im besten Wohlsein erhalten.“
Neuburg an der Donau war für Herzogin Amalie nach dem Tod ihres Mannes eine neue Heimat geworden. Nach der gemeinsamen Flucht des Paares vor den französischen Revolutionstruppen ist ihr Mann Karl August Friedrich, Erbprinz von Pfalz-Zweibrücken, im Exil in Mannheim überraschend an einem Schlaganfall gestorben. Am 8. Oktober 1795 hatte die erst 38-jährige Herzoginwitwe zusammen mit ihrem Hofstaat im ehemaligen Residenzschloss ihren Witwensitz bezogen. Die Bewohner der Stadt, deren Glanzzeit als Hauptstadt des Fürstentums Pfalz-Neuburg schon längst vorüber war, sahen diese neue und dauerhafte Hofhaltung als einen wahren Glücksfall an. Zu Recht. Denn Herzogin Amalie, die mehr als die Hälfte ihres Lebens in Neuburg an der Donau verbringen sollte, erwies sich in vielerlei Hinsicht als segensreich.
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