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Cem Özdemir
21.09.2014

Herr Özdemir sagt alles – und nichts

Der Grünen-Chef Cem Özdemir sorgt zur Zeit öfters für Schlagzeilen. Unklar scheint wer die Grünen eigentlich sind. Özdemir sieht jeglichen Koalitionspartner als wahrscheinlich.
Foto: Jörg Carstensen (dpa)

Hanfpflanze, Dirndl-Streit, Koalitionsangebote – Cem Özdemir, der Grünen-Chef sorgt für Aufmerksamkeit. Doch wofür stehen eigentlich die Grünen?

Was waren das für Zeiten, als die Grünen noch polarisierten. Als man sie noch erfrischend oder furchtbar finden musste. Als die Konservativen angewidert über lange Bärte und ausgelatschte Turnschuhe im Bundestag lamentierten. Damals, Anfang der achtziger Jahre, beherrschten die Grünen die Schlagzeilen. Heute tun das andere. Erst rauschten die Piraten von links heran, dann die Alternative für Deutschland von rechts.

Der Grünen-Parteichef Cem Özdemir sorgt für Schlagzeilen

Für die Ökopartei blieb ein Platz im politischen Mittelfeld. Die mausgrauen Grünen liefern einigermaßen stabile Ergebnisse, aber kaum noch Stoff für gute Geschichten. Wie gut also, dass es Cem Özdemir gibt. Er hat sich offensichtlich vorgenommen, das zu ändern. Mit allen Mitteln. Es ist erst ein paar Tage her, da hat sich der Parteichef vor laufender Kamera einen Kübel Eiswasser über den Schädel gekippt. Das allein hätte wohl kaum jemanden interessiert. Viele andere haben das auch gemacht. Für den guten Zweck. Aber Özdemir hat sicherheitshalber eine Hanfpflanze im Hintergrund aufgestellt. Ganz nach dem Motto: Irgendwer wird sich schon aufregen. Und ein bisschen hat das sogar funktioniert. Ein paar Stunden lang hat man wieder über die Grünen und die Legalisierung von Cannabis geredet. Dann fanden Medien und politische Konkurrenz recht schnell wieder eine „Alternative“, um sich daran abzuarbeiten.

Also musste Özdemir nachlegen. Schlagzeilen braucht die Partei. Da kam der Dirndl-Streit gerade recht. Die Grünen-Abgeordnete Sylvia Kotting-Uhl hatte ihre CSU-Kollegin Dorothee Bär öffentlich angegiftet, weil die Fränkin im Bundestag ein Dirndl getragen hatte. Das muss man sich mal vorstellen: Eine Partei, deren Mitglieder sich in den Anfangsjahren mithilfe von Schlabberpullovern und Rasierapparatallergie optisch vom Establishment abzusetzen trachteten, regt sich jetzt über ein bisschen Tracht auf.

Nachdem der langjährige Dirndl-Beauftragte des Deutschen Bundestags, Rainer Brüderle, mit dem Ausscheiden der FDP das Parlament bekanntlich verlassen musste, erkannte Özdemir die Lücke und verteidigte die CSU-Frau. Der Obergrüne blies den kleinkarierten Dirndl-Streit in bester Basta-Manier ab. Respekt. Wofür die Grünen stehen, konnte dadurch allerdings auch nicht zweifelsfrei geklärt werden.

Für Özdemir steht jeder Koalitionspartner zur Auswahl

Und die nächste Richtungsentscheidung wartet schon. Stichwort Asylpolitik. Was wollen die Grünen da eigentlich? Winfried Kretschmann, der bislang einzige grüne Ministerpräsident der Republik, hat sich (im Gegensatz zu vielen anderen in seiner Partei) festgelegt und am Freitag im Bundesrat gemeinsame Sache mit Schwarz-Rot gemacht. Durch Kretschmanns Ja gab es eine Mehrheit für die Abkürzung der Asylverfahren für Menschen aus Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina. Danach war die Partei ziemlich durcheinander. Es brauchte also jemanden, der die Wogen glättet. Und Özdemir war zur Stelle. Er nahm Kretschmann in einem Interview mit der Welt in Schutz – obwohl er „auch nicht glücklich mit dem Gesamtergebnis“ sei. Ob er die Haltung im Bundesrat nun gut oder schlecht fand? Interpretationssache.

Im gleichen Gespräch sagte Özdemir übrigens auch, dass er die schwarz-grüne Koalition in Hessen irgendwie gut findet. Und dass er sich in Thüringen auch Rot-Rot-Grün vorstellen kann. Oder Schwarz-Rot-Grün. Also konservativ ist gut. Oder links. Oder beides. Das sind die Grünen von heute.

Wer soll sich da noch auskennen? Andererseits: Hauptsache, im Gespräch bleiben, oder?

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