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Russland
30.09.2017

Schröder lässt sich nicht bremsen

Gerhard Schröder führt seit gestern den Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosneft.
Foto: Olga Maltsewa, afp

Der Altkanzler ist jetzt Aufsichtsratschef bei einem russischen Ölkonzern. In politischen Erklärungen nähert sich der 73-Jährige immer mehr dem Kurs Putins an. Unterstützung erhält er von unerwarteter Seite

Er hat es tatsächlich getan: Ungeachtet aller Einwände hat sich Altbundeskanzler Gerhard Schröder, 73, am Freitag in St. Petersburg an die Spitze des Aufsichtsrats beim halbstaatlichen russischen Ölkonzern Rosneft wählen lassen. Der SPD-Politiker setzt damit einen Kurs der Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin fort, der nicht nur in Deutschland schon lange auf Argwohn stößt.

Besonders heikel an Schröders neuem Job ist, dass sein künftiger Arbeitgeber Rosneft zu jenen Unternehmen zählt, die von der EU wegen der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim mit Sanktionen belegt wurden. Rosneft-Chef Igor Setschin wiederum gilt als enger Freund Putins – was einer der Gründe für den steilen Aufstieg des Unternehmens zum Weltkonzern sein dürfte.

Die Freundschaft Schröders mit Putin reicht weit in seine aktive Zeit als Bundeskanzler zurück. Ob beim gemeinsamen Spaziergang mit dem starken Mann Russlands und dessen Hunden an der Schwarzmeerküste oder bei edlen, diskreten Tafelrunden in Putins Heimatstadt St. Petersburg, zu denen sich im August einmal auch Bundesaußenminister Sigmar Gabriel gesellte – Schröder machte nie einen Hehl aus seiner Männerfreundschaft mit dem russischen Präsidenten.

Lob für Schröders Kuschelkurs mit dem mächtigen Herrscher im Kreml kommt ausgerechnet von der   rechtspopulistischen AfD. „Deutschland muss ein elementares Interesse an guten und partnerschaftlichen Beziehungen zu Russland haben“, erklärt AfD-Vorstandsmitglied Georg Pazderski. Das entspricht ganz der Verteidigungslinie Schröders: „Ich glaube, aus ökonomischen wie politischen Gründen, dass es nicht vernünftig ist, unseren größten Nachbarn Russland ökonomisch und politisch zu isolieren.“ So schloss er sich kürzlich auch russischer Kritik an der Bundeswehr-Präsenz im Baltikum an. Auch bei den Nato-Verbündeten horchte man auf, als der Altkanzler dies ein „vollkommen falsches Signal“ nannte.

Bereits in seiner Amtszeit als Bundeskanzler war der SPD-Politiker wegen seiner engen Verbindungen zu Russland kritisiert worden. Vehement setzte er sich damals für den Bau der North-Stream-Pipeline und für den Transport russischen Erdgases durch die Ostsee nach Deutschland ein – zum Ärger der umgangenen Polen und Ukrainer.

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Doch auch politische Äußerungen sorgten damals schon für Kopfschütteln, etwa als Schröder Putin als „lupenreinen Demokraten“ bezeichnete oder den Ablauf des international als „Wahlfarce“ kritisierten Urnengangs in der Kaukasusrepublik Tschetschenien lobte, der die Kaukasusrepublik wieder unter die Kontrolle des Kremls führte.

Inzwischen stößt Schröders Verhalten in Deutschland überwiegend auf Entsetzen. Ihm sei wohl „der außenpolitische Kompass verloren gegangen“, sagt der CDU-Außenpolitiker Jürgen Hardt. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt nannte das Verhalten des Altkanzlers einen „Affront gegenüber der EU“ und „ein veritables Problem für Deutschland“. Auch SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte sich genötigt gesehen, sich mit den Worten „Ich würde das nicht tun“ von dem Rosneft-Engagement seines Parteifreunds zu distanzieren – ein Schritt, dem sich Gabriel ausdrücklich nicht anschloss.

Schröders Neigung zu Russland reicht übrigens bis tief in sein Privatleben. Zweimal adoptierten er und seine Noch-Ehefrau Doris Schröder-Köpf russische Kinder, erst 2004 die Tochter Victoria und 2006 dann den Sohn Gregor. Inzwischen hat sich der 73-jährige Altkanzler auch von seiner vierten Ehefrau getrennt, nach deren Worten offensichtlich, um sich seiner neuen Freundin, der Südkoreanerin Kim So-Yeon, zuzuwenden.

Möglicherweise gilt auch für sein Privatleben der Satz, den er Ende August den Kritikern seiner Russland-Connection und seines Wechsels zu Rosneft entgegenhielt: „Es geht um mein Leben, und darüber bestimme ich.“ Benno König, afp

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