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Ingolstadt
01.09.2016

Wie Syrer bei der Bundeswehr lernen, ihr Land wieder aufzubauen

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) besuchte die Pionierkaserne in Ingolstadt. In einem Pilotprojekt bildet die Bundeswehr dort syrische Flüchtlinge aus.
Foto: Andreas Baumer

In einer Pionierkaserne in Ingolstadt bringt die Bundeswehr syrischen Flüchtlingen bei, ihr Land wieder aufzubauen. Diese haben aber kaum Hoffnung, wieder zurückkehren zu können.

Auf die perspektivisch vielleicht alles entscheidende Frage antwortet Mustafa Alihamed mit „Nein“. Nein, er hat keine Hoffnung mehr, dass der Krieg in Syrien irgendwann endet. Schon in dem Moment, als er die Frage hört, verdunkeln sich seine Augen. Bis dahin war es ein optimistischer Morgen gewesen.

Denn seit Anfang der Woche gehört Alihamed zu einer Gruppe von Syrern, die sich von der Bundeswehr ausbilden lassen. Er ist Teil eines vom Verteidigungsministerium initiierten Pilotprojektes. In der Ingolstädter Pionierkaserne werden sie zwölf Wochen lang geschult. Gemeinsam mit 49 anderen lernt der Familienvater aus Arak schweißen, maurern, Beton mischen, Stahlmatten mit einer schweren Zange in eine Form knipsen. Eine Form, die zum Beispiel eine Bombe in ein Hausdach gerissen hat. Das Ziel, in den Worten eines seiner Ausbilder: „teilzerstörte Infrastruktur wiederherstellen“.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) sagt es beim Besuch in dem Ingolstädter Ausbildungszentrum der Bundeswehr so: Der Lehrgang ist „eine Brücke zurück in das eigene Land“. Er soll einerseits Hilfe zur Selbsthilfe sein. Die Flüchtlinge sollen eine „Vorstellung davon bekommen, wie sie eines Tages ihr eigenes Land wieder aufbauen können“. Die Initiative soll ihnen andererseits aber auch erleichtern, in Deutschland Arbeit und eine Stelle zu finden. Sie können sich damit quasi ein Fundament bauen, von dem aus es ihnen leichter fallen soll, ordentliche Jobs zu erreichen. Nach den zwölf Wochen gibt es für diejenigen, die den Lehrgang erfolgreich absolviert haben, ein Zertifikat. Und dieses Zertifikat lasse sich herzeigen.

Bei dem Pilotprojekt sind noch viele Stellen frei

Davon sind von der Leyen und auch der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, überzeugt. Die Bundeswehr habe als Ausbilder einen sehr guten Ruf. Sie stehe für Fleiß, Disziplin und Sicherheit. Das Zertifikat soll Türen öffnen. Die Truppe will mit gutem Beispiel vorangehen. Weise betont, dass viele Unternehmen sehr wohl bereit seien, Flüchtlinge einzustellen. Auch wenn das sehr häufig an den mangelnden Sprachkenntnissen scheitere. Weniger am Sprechen, vor allem am Schreiben.

Alihamed muss bei der Bundeswehr zunächst nicht schreiben. Zwischen Mörtel und Flex geht es handfester zu. Aber er bringt zumindest die Voraussetzungen für die Teilnahme an dem Bundeswehr-Modul mit: eine gute Bleibeperspektive, im Integrationskurs weit fortgeschritten und gewisse Deutschkenntnisse. Alihamed hat es geschafft, aus seiner Heimat im Gouvernement Homs auf der Flucht über die Türkei, Griechenland, über den Balkan nach Ungarn und Österreich seine Familie mitzunehmen. Sie sind derzeit in Straubing untergebracht. Für den Schlepper übers Mittelmeer habe er 4000 Dollar bezahlt, sagt er.

Seine Kurzausbildung in Ingolstadt wird über die Bundesagentur finanziert. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten Weise und von der Leyen gestern: In Bayern, Niedersachsen und Berlin werden künftig Soldaten Flüchtlinge schulen. Von den 120 Plätzen sind allerdings viele frei. Aus verschiedenen Gründen – es sei schließlich ein Pilotprojekt – seien noch nicht genügend Interessenten zusammengekommen, heißt es.

Alihamed will sich mit der Ausbildung in Deutschland eine Existenz aufbauen

Alihamed hat großes Interesse, denn er will bleiben. Auf die Frage, was ihm an Deutschland gefalle, sagt er: „Die Menschlichkeit und die Freiheit.“ Er will sich anstrengen, seine Ausbildung fertig machen und sich dann hier etwas aufbauen.

Einer seiner Kollegen ist an diesem Morgen damit beschäftigt, eine Hausmauer zu reparieren. Stein auf Stein kommt auf den frisch zubereiteten Zement. Dann legt er eine Wasserwaage darauf. Die Ministerin nickt anerkennend. Für den Moment ist alles im Lot.

Fast zeitgleich wird gemeldet, dass in Syrien wieder Streubomben gefallen sind.

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