Andreas Birnbacher nur 0,7 Sekunden zurück
In der Verfolgung in Östersund muss Andreas Birnbacher nur dem Weltmeister Martin Fouracde den Vortritt lassen. Andrea Henkel überraschend Dritte.
So stark waren die deutschen Biathlon-Männer schon lange nicht mehr. Im Kampf Mann gegen Mann fehlten Andreas Birnbacher nur Zentimeter zum Sieg. Lediglich Martin Fouracde war in der Verfolgung noch zu stark für den Schlechinger. Aber mit Birnbacher auf Platz zwei und Arnd Peiffer als Viertem untermauerten die deutschen Skijäger gleich zum Abschluss des Saisonauftakts im schwedischen Östersund ihren Anspruch auf die Weltspitze eindrucksvoll.
Auch ohne Magdalena Neuner sind die deutschen Biathletinnen nicht chancenlos
Andrea Henkel, die Team-Älteste, holte nach dem Rücktritt der Rekord-Weltmeisterin den ersten Podestplatz. Acht Tage vor ihrem 35. Geburtstag lief die Thüringerin hinter der überragenden Dreifach-Siegerin Tora Berger aus Norwegen und der Weißrussin Darja Domratschewa am Sonntag in der Verfolgung als Dritte ins Ziel. „Ich bin sehr glücklich, dass ich es auf das Podium geschafft habe. Das ist aber auch mein Anspruch an mich selbst“, sagte die achtmalige Weltmeisterin. Henkel war beim Weltcup-Auftakt eher die Alleinunterhalterin im Frauen-Team. Die Männer dagegen glänzten mit einer starken Mannschaftsleistung. Diese komplettierten Erik Lesser als Dritter im Einzel und Florian Graf als Sprint-Vierter.
Birnabcher mit dem zweiten Platz zufrieden
„Ich habe den zweiten Platz gewonnen und nicht den ersten verloren“, sagte Birnbacher. Er verpasste nach 12,5 Kilometern nur um 0,7 Sekunden den Sieg. Bei eisigen Temperaturen brachte Birnbacher 19 von seinen 20 Schuss ins Ziel, um sich dann in der Schlussrunde mit demWeltcup-Gesamtsieger Fouracde einen großen Kampf zu liefern. Dem ebenfalls nur mit einer Strafrunde belasteten Peiffer fehlten auf den Dritten Schipulin (Russland) 0,8 Sekunden. Wie seine Kollegen zeigte sich der nicht als Frühstarter bekannte Peiffer bereits in guter Form: „Ich bin total zufrieden. So kann es weitergehen.“ Der gesundheitlich angeschlagene Michael Greis hatte nach Platz 67 im Einzel auf einen Start im Sprint verzichtet und war damit im Verfolger nicht dabei.
Biathlon: Weltcup Gesamtstand der Herren (3 von 26 Wettbewerben)
Rang | Name | Punkte |
---|---|---|
1. | Martin Fourcade (Frankreich) | 151 |
2. | Emil Hegle Svendsen (Norwegen) | 122 |
3. | Alexis Boeuf (Frankreich) | 110 |
4. | Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) | 105 |
5. | Andreas Birnbacher (Schleching) | 104 |
6. | Jewgeni Ustjugow (Russland) | 104 |
7. | Erik Lesser (Frankenhain) | 103 |
8. | Anton Schipulin (Russland) | 98 |
9. | Dominik Landertinger (Österreich) | 97 |
10. | Simon Eder (Österreich) | 89 |
11. | Friedrich Pinter (Österreich) | 88 |
12. | Jean Philippe Leguellec (Kanada) | 85 |
13. | Jewgeni Garanitschew (Russland) | 76 |
14. | Florian Graf (Eppenschlag) | 73 |
15. | Erlend Bjöntegaard (Norwegen) | 73 |
16. | Dmitri Malyschko (Russland) | 71 |
17. | Christoph Sumann (Österreich) | 66 |
18. | Henrik L'Abée-Lund (Norwegen) | 62 |
19. | Simon Schempp (Uhingen) | 57 |
20. | Tim Burke (USA) | 57 |
21. | Björn Ferry (Schweden) | 54 |
22. | Sergej Sednew (Ukraine) | 50 |
23. | Carl-Johan Bergman (Schweden) | 46 |
24. | Fredrik Lindström (Schweden) | 45 |
25. | Alexej Wolkow (Russland) | 44 |
26. | Lowell Bailey (USA) | 35 |
27. | Krasimir Anew (Bulgarien) | 34 |
28. | Vetle Sjastad Christiansen (Norwegen) | 32 |
29. | Lars Berger (Norwegen) | 32 |
30. | Jarkko Kauppinen (Finnland) | 31 |
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