DFB-Pokal: Souveräner Start

Leipzig Die Frage, die den Fans des FC Augsburg gestern vor der 1. Hauptrunde im DFB-Pokal bei RB Leipzig am meisten auf den Nägeln brannte, beantwortete Trainer Markus Weinzierl auf dem Spielberichtsbogen – im Tor stand Mohamed Amsif. Das Torwartgeheimnis war also gelüftet und Neuzugang Marwin Hitz nahm auf der Bank Platz. Allzu viel Arbeit hatte der Keeper beim 2:0-Sieg vor 30307 Zuschauern gegen den Drittligisten allerdings nicht.

35 Grad beim Anpfiff

Er hatte wohl eher wie die restlichen Akteure mit der Hitze zu kämpfen. Beim Anpfiff zeigte das Thermometer immer noch stolze 35 Grad im Schatten. Gewöhnungsbedürftig ist er schon, der Klub des Brauseherstellers Red Bull. Vor dem Anpfiff bekamen die Fans der Leipziger vom Stadionsprecher einen Crashkurs, wie sie bei einem Tor für RB zu jubeln haben. Fast schon putzig.

Aber dann wurde endlich Fußball gespielt. Und der FCA erwischte einen fulminanten Start. Keine fünf Minuten waren gespielt, als Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach einer Ecke von Raphael Holzhauser den Ball per Kopf zum 0:1 versenkte. In der 14. Minute eine identische Situation, doch diesmal köpfte Andre Hahn nach einer Ecke von Holzhauser knapp am Tor vorbei. Amsif musste sich dann zum ersten Mal langmachen, als Kaiser einen Freistoß aus 17 Metern über die Mauer schnibbelte (25.). Doch im Gegenzug fast das 2:0 für den FCA, doch Keeper Coltorti rettete mit einer Glanzparade gegen Sascha Mölders. Kurz vor der Pause musste dann noch einmal Amsif nach einem Schuss von Schulz eingreifen.

Nach dem Wechsel übernahm erneut zunächst der FCA die Initiative, doch Hahn war etwas zu lässig, als er Coltorti mit einem Lupfer überlisten wollte (51.). Der etwa 600 Mann starke FCA-Anhang sehnte sich jetzt nach dem zweiten Treffer, aber auch Jan Moravek (62.) scheiterte an Coltorti.

Umstritten war wenig später die Abseitsentscheidung des Schiedsrichtergespanns, als Mölders nach 67 Minuten ins Netz traf. Augsburg ging weiterhin fahrlässig mit seinen Chancen um, als Holzhauser (68.) vor Coltorti die Nerven verlor.

Aber dann war es doch so weit. Nach einer schönen Ballstafette bediente Moravek den Kollegen Halil Altintop, und der traf zum 0:2 (69.). Das war’s dann auch. In der Schlussphase passierte nicht mehr viel.

Die Herausforderung folgt gegen Dortmund

Letztlich war es für den FCA eine entspannte Angelegenheit. Erstes Pflichtspiel – erster Sieg. Eine Runde weiter im DFB-Pokal. Die große Herausforderung folgt am kommenden Samstag im ersten Bundesligaspiel gegen die Spitzenmannschaft von Borussia Dortmund.