Augsburger Panther verlieren - späte Genugtuung für Larry Mitchell
Anfang Dezember musste Trainer Larry Mitchell Augsburg nach sieben Jahren verlassen, mit Straubing besiegt er sein früheres Team und seinen Ex-Assistenten Greg Thomson.
Schlusslicht gegen Drittletzer – die Partie zwischen den Straubing Tigers und den Augsburger Panther war am Freitag nicht der Höhepunkt in der Deutschen Eishockey-Liga. Brisanz barg die Begegnung in Niederbayern dennoch. Das lag an den beiden Männern an der Bande. Bis Anfang Dezember waren Trainer Larry Mitchell als Chef und sein Assistent Greg Thomson in Augsburg ein eingeschworenes Team. Dann musste Mitchell bei den Panthern gehen und Thomson rückte für ihn in die erste Reihe.
Beide verstehen sich immer noch blendend, nur am Freitag musste die Freundschaft für einige Stunden ruhen. Das bessere Ende im beruflichen Konkurrenzkampf hatte Mitchell mit seinem neuen Arbeitgeber. Straubing gewann mit 4:2 (2:0, 1:1, 1:1) und erteilte den Play-off-Hoffnungen der Panther einen weiteren heftigen Dämpfer.
Der Tag hatte schon unbefriedigend für die Augsburger begonnen. Ihre Klage gegen die Sperre von Verteidiger Brady Lamb hatte vor dem Schiedsgericht keinen Erfolg. Wie vom DEL-Disziplinarausschuss entschieden, muss der Kanadier vier Partien zuschauen. Er darf damit erst am kommenden Freitag gegen Spitzenreiter Mannheim wieder aufs Eis.
Mitchell kennt die Stärken und Schwächen der Pantherprofis bestens
Ohne Lamb und den ebenfalls gesperrten Spencer Machacek konnten die Panther ihren ehemaligen Cheftrainer nicht überraschen. Mitchell kennt die Stärken und Schwächen der Pantherprofis bestens. Hat er doch die Mannschaft dank seines Netzwerkes bis vor kurzem zusammengestellt.
Sein neues Team ging nach knapp zwei Minuten in Führung. Als der Augsburger Daniel Weiß auf der Strafbank saß, fälschte Rene Röthke einen Schlagschuss erfolgreich ins Panthertor ab. Die von Greg Thomson so nachdrücklich bei seinen Spielerin eingeforderte konzentrierte Defensivleistung ließ bereits früh zu wünschen übrig. Die Tigers waren mit schnellen Angriffen gefährlich: Andy Canzanello erhöhte auf 2:0 (10.). Nach einem harten Check von Marcel Brandt an James Bettauer musste der Augsburger Verteidiger benommen in die Kabine geführt werden. Die Offensivbemühungen der Panther waren zunächst wenig zielführend und brachten Dustin Strahlmeier im Tigers-Tor nur selten in Bedrängnis.
Im zweiten Drittel ließen die Gäste sogar die Chance einer 5:3-Überzahl aus. Straubing dagegen traf im Powerplay durch Sandro Schönberger (36.). Das 1:3 durch Dan DaSilva (39.) war nicht viel mehr als ein kleiner Achtungserfolg. Einem Treffer von Jeff Woywitka (44.) verweigerten die Schiedsrichter die Anerkennung. „Toraumabseits“ entschieden sie nach einem Blick auf die Aufzeichnung. In der 48. Minute sorgte Louie Caporusso mit dem 2:3 doch noch für Spannung. Das bessere Ende hatten aber wie so oft die anderen: Laurent Meunier (60.) traf ins leere AEV-Tor zum 4:2. Am Sonntag (16.30 Uhr) beginnt mit der Partie gegen Krefeld eine Pantherserie von drei Heimspielen innerhalb sechs Tagen. (AZ/unz)
Augsburger Panther Mason – Rekis, Woywitka; Reiß, Tölzer; Bettauer, Jobke; Seifert – Trevelyan, Caporusso, DaSilva; Ciernik, Weiß, Grygiel; Riefers, Connolly, Moore; Hinterstocker, Breitkreuz, Carciola
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