Schmerzhafte Niederlage vor ausverkauftem Haus
Die Augsburger Panther vergeben gegen Köln zu viele Chancen und kassiert eine 1:4-Niederlage. Der Vorsprung auf Ingolstadt schmilzt damit auf vier Punkte zusammen.
Es war ein anfangs hitziges Spiel zwischen den Augsburger Panthern und den Kölner Haien am Freitagabend. Zwei Mannschaften trafen aufeinander, die sich in den Play-offs der Deutschen Eishockey-Liga wieder begegnen könnten. Da gilt es „Duftmarken“ zu setzen, wie es AEV-Stürmer Aleksander Polaczek formulierte. Das Match entschieden die Rheinländer mit 4:1 (2:1, 1:0, 1:0) für sich. Der Augsburger Vorsprung auf den Tabellensiebten Ingolstadt (2:1-Sieg in Bremerhaven) schmilzt damit auf vier Punkte zusammen.
Von Beginn an mussten die Panther einem Rückstand hinterherlaufen. Ein Abspielfehler des technisch so versierten AEV-Angreifers Drew Leblanc nutzte Kai Hospelt nach nur 69 Sekunden zum 0:1. Zwei Minuten später erhöhte Max Reinhart auf 0:2. Wieder einmal lagen die Panther hinten und antworteten mit harten Checks. Der Augsburger Mark Cundari und der Kölner Dane Byers streiften in der 17. Minute demonstrativ die Handschuhe ab und verabredeten sich zum Kampf um die kanadische Box-Meisterschaft, der unentschieden endete. Beide Kontrahenten erhielten überraschend nur jeweils 14 Strafminuten und keine Matchstrafe.
Die beiden Hauptschiedsrichter Lasse Kopitz und Daniel Stricker, die zuvor ein Stockfoul mit Verletzungsfolge an Augsburgs Evan Trupp (Platzwunde im Gesicht) übersehen hatten, wirkten in einigen Szenen überfordert. Es herrschte eine dichte Atmosphäre auf dem Eis und auf den Rängen des mit 6139 Zuschauern zum fünften Mal ausverkauften Curt-Frenzel-Stadions. Drew LeBlanc verkürzte in der 18. Minute auf 2:1.
Im zweiten Drittel stürmte Augsburg, die Haie nutzten einen der wenigen AEV-Abwehrfehler zum 3:1 (26.) durch Nick Latta. Nach dem Überzahltreffer von Nationalstürmer Philip Gogulla 4:1 (42.) brachten die Rheinländer den Sieg über die Zeit. Ryan Jones vergab sogar einen Penalty für Köln.
Vor dem Match hatten die Panther eine Vertragsverlängerung bekannt gegeben. Der mit sechs Spielzeiten dienstälteste AEV-Ausländer T. J. Trevelyan bleibt bis 2018 dem DEL-Gründungsmitglied treu. Seine Kollegen müssen am Sonntag um 16.30 Uhr in Schwenningen weiter um den Play-off-Einzug kämpfen.
Pressekonferenz im Video
Statistik zum Spiel
Aufstellung: Boutin - Guentzel, Rekis; Lamb, Valentine; Cundari, Tölzer; Dinger - Holzmann, Stieler, Polaczek; Hanowski, LeBlanc, Davies; Parkes, Trupp, Shugg; Thiel, MacKay, Hafenrichter
Tore: 0:1 Hospelt (2.), 0:2 Reinhart (4.), 1:2 LeBlanc (28.), 1:3 Latta (26.), 1:4 Gogulla (42.)
Strafminuten: 2 + 10 Cundari + 10 Boutin / 22
Zuschauer: 6139
Schiedsrichter: Daniel Stricker (Schweiz); Lasse Kopitz (Berlin)
Die Diskussion ist geschlossen.