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FC Bayern
07.10.2015

Gerd Müller hat Alzheimer: Der stille Abschied eines Fußball-Helden

Bundestrainer Helmut Schön (2.v.r), sein Assistent Jupp Derwall (r), Siegtorschütze Gerd Müller (l) und Kapitän Franz Beckenbauer (2.v.l) bejubelten 1974 den WM-Titel.
Foto: Werner Baum, dpa (Archiv)

Gerd Müller war einer der besten Stürmer aller Zeiten. So erfolgreich die Karriere des Nördlingers auch verlief, so schwer tat er sich im privaten Leben. Nun folgt eine schwere Krankheit.

Das Taxi, das von Trento aufbrach, kam nicht weit. Schon nach wenigen hundert Metern ließ sich der kleine Mann mit den grauen Haaren und dem gepflegten Vollbart am Bahnhof absetzen. Es war fünf Uhr morgens. Der Fahrgast hatte bemerkt, dass er nicht genügend Geld für eine derart weite Fahrt dabeihatte. Er wollte den Zug nehmen. Mit der Bahn aber ist er dann auch nicht gefahren. Desorientiert und verwirrt sei er gewesen, als Polizisten Gerd Müller am frühen Morgen aufgriffen, hieß es. Die Geschichte liegt vier Jahre zurück. Seine Frau Uschi, mit der Müller seit 47 Jahren verheiratet ist, hat ihn damals aus Norditalien abgeholt. Uschi war immer da, wenn Gerd sie gebraucht hat. Das war häufig der Fall. Jetzt, mit beinahe 70 Jahren, braucht er sie dringender denn je.

Ob die Irrfahrt von Trento ein erstes Alzheimer-Signal war, spielt nun keine Rolle mehr. Der FC Bayern, der Müller als Nachwuchstrainer beschäftigt hatte, spielte den Vorgang damals herunter. Nun gibt es keinen Grund mehr, etwas herunterzuspielen. Die Diagnose ist offiziell. Der ehemalige Torjäger des FC Bayern und der Nationalmannschaft leidet an Alzheimer-Demenz. „Seit Februar wird er mit Unterstützung seiner Familie professionell betreut“, heißt es in einem Bayern-Schreiben. Der Verein und die Familie haben die Erkrankung gestern öffentlich gemacht.

Gerd Müller lebt angeblich in einem Pflegeheim

Laut der tz lebt der gebürtige Nördlinger in einem Pflegeheim vor den Toren Münchens. Seine Frau besucht ihn jeden Tag. Gelegentlich schauen auch Uli Hoeneß und Bayern-Vorstand Karl-Heinz Rummenigge vorbei. Rummenigge hat noch gemeinsam mit Müller für den Rekordmeister gespielt.

Damals neigte sich die Karriere des „kleines, dickes Müller“, wie sein noch kleinerer und dickerer Trainer Tschik Cajkovski ihn genannt hat, ihrem Ende zu. Eine Karriere, wie es sie im Fußball nur einmal gegeben hat. Müller hat in 427 Spielen für die Münchner 365 Mal getroffen, in 62 Länderspielen 68 Mal. Ein Phänomen, das weder zu erklären noch zu kopieren war. Ein Star, wie Beckenbauer oder Netzer, war Müller nicht. Ein einfacher Kerl, der in Nördlingen das Weberhandwerk lernte. Der als 18-jähriges Ausnahmetalent vom Ries in die Landeshauptstadt zum FC Bayern kam. Müller ist dort der geblieben, der er war. Zurückhaltend, fast verschlossen und kamerascheu. Mikrofone machten ihn nervös. Andererseits war er gutmütig und liebenswert.

Gerd Müller kehrte als Alkoholiker nach München zurück

Dass einer wie er in Amerika untergehen würde, war vorauszusehen. Trotzdem hat er Deutschland 1979 mit Frau und Tochter den Rücken gekehrt. Im Zorn über eine Auswechslung, auch das war Müller, verließ er die Bayern in Richtung Florida. Die Müllers eröffneten ein schlecht gehendes Restaurant, in dem Gerd der beste Gast an der Theke war. Nach drei Jahren kam er als Alkoholiker nach München zurück. Er ging die alten Wege. Stand als Zuschauer angetrunken beim Bayern-Training. Uschi drohte mit Scheidung. Ihr Gerd, der Held einer Generation, war eine öffentliche Witzfigur geworden. „Den ganzen Tag einfach nur rumsitzen und nichts Sinnvolles machen – das war das Verderben“, hat Müller später über seine Flucht in den Alkohol erzählt.

Gerd Müller: Der "Bomber der Nation"
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Gerd Müller: Der "Bomber der Nation"

Der Weg zurück führte über den FC Bayern. Müller: „Ohne die Hilfe meiner Freunde hätte ich es nicht geschafft.“ Seine Freunde: Hoeneß, Beckenbauer, Rummenigge. Müller bekam die Kurve, war „vollkommen glücklich“. Vergangenes Jahr dann war er immer seltener bei den Bayern zu sehen gewesen. Im Herbst musste er seinen Job als Assistenz-Trainer der Amateure aufgeben. Im Dezember stellten die Ärzte fest, dass die Erkrankung so weit fortgeschritten war, dass Müller nicht mehr nach Hause könne. „An schlechten Tagen erkennt er niemanden mehr außer seine Frau Uschi“, schreiben Patrick Strasser und Udo Muras in ihrem Buch „Gerd Müller – der Bomber der Nation“.

Herman Gerland, Münchner Co-Trainer, erzählt darin von einem Besuch, der offenbar an einem der besseren Tage stattgefunden hat. Müller habe ihn erkannt, das habe er gespürt. „Ich habe ihm Grüße ehemaliger Spieler ausgerichtet. Da hat er geweint.“

Am 3. November wird Gerd Müller 70. Seine Frau Uschi hat gebeten, von Ehrungen und Besuchen abzusehen.

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