Für Studenten wird der Wohnraum knapp - auch in der Region
Die Wohnungssuche für Studenten wird noch schwieriger. In 39 Städten ist die Lage angespannt. Die Situation in Ulm und Ingolstadt ist kritisch. Um Augsburg steht es besser.
Für Studierende wird die Wohnungssuche zum Wintersemester 2015/16 noch schwieriger: In 39 Städten herrscht eine angespannte Immobilienlage. Im vergangenen Jahr waren es noch 32. Das geht aus einer Studie des Immobilienentwicklers GBI hervor, für die 87 deutsche Hochschulstandorte mit mehr als 5000 Studenten untersucht wurden. Anhand 23 Faktoren, wie Miet- und WG-Preise, Studentenzahlen oder Attraktivität im Ausland, wurden die Städte getestet.
Am schwierigsten ist die Suche nach passendem Wohnraum in München. Besonders kritisch stehen in der Region außerdem Ulm (Rang 15) und Ingolstadt (18) da. In allen drei Städten „sind zusätzliche Angebote auf dem Wohnungsmarkt in spürbarem Umfang dringend notwendig“, mahnt Untersuchungsleiter Stefan Brauckmann. Vor allem an kleinen Wohnungen, die auch für Studenten bezahlbar sind, mangelt es. Studierende könnten weniger bei Eltern oder Verwandten unterkommen, weil „gerade im Bachelor- und Master-System eine immer größere Orts-Flexibilität verlangt wird“. Deswegen seien von besonders hohen Mieten vermehrt ausländische Studenten betroffen.
Wohnungslage in Augsburg müsse im Auge behalten werden
Augsburg liegt auf Platz 24 der Rangliste. Dort müsse die Wohnungslage wegen „einiger riskanter Faktoren im Auge behalten werden“. Studierende müssten sich vor allem auf dem freien Wohnungsmarkt umsehen, weil nur neun Prozent in Wohnheimen untergebracht sind. Das Mietniveau ist in Augsburg im Schnitt auf acht Euro pro Quadratmeter gestiegen. Der Mittelwert in allen untersuchten Hochschulstädten liegt bei sieben Euro pro Quadratmeter. Für Studierende in Kempten ist es laut der Studie zwar nicht einfach, passende Unterkünfte zu finden, doch die Lage ist auch nicht akut problematisch.
Die Zahl der Studierenden sank im Schnitt aller Hochschulstädte um etwa ein Prozent – außer bei den ersten zehn Städten. Dort stieg sie um viereinhalb Prozent. „Das zeigt, dass Studierende trotz angespannter Wohnsituation weiter in ohnehin begehrte Hochschulstädte ziehen“, sagt Brauckmann. Präferenzen gebe es nicht nur bei den Städten, sondern auch bei der Lage. Bevorzugt würden trotz des geringen Budgets zentrale Wohnungen mit einem guten Angebot an Kneipen und Kultur. Dafür seien Studenten bereit, bei der Wohnung an sich Kompromisse einzugehen.
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