DNA von Europas kleinstem Käfer entschlüsselt
Münchner Wissenschaftler haben den Gen-Code der kleinsten Käferart Europas entschlüsselt. Das Krabbeltier ist in etwa so breit wie ein menschliches Haar.
Die Forscher der Zoologischen Staatssammlung München hätten zuvor mehrere Exemplare des Käfers in Bayern entdeckt, teilte die Staatssammlung am Dienstag mit. Im Labor konnten die Wissenschaftler nun erstmals sein Erbgut entschlüsseln.
Käfer lebt in den Poren von Baumpilzen
Der Käfer, der weniger als einen halben Millimeter lang ist, trägt den wissenschaftlichen Namen Baranowskiella ehnstromi. Er lebt in den Poren von Baumpilzen und ernährt sich von deren mikroskopisch kleinen Sporen. Mit einem zehntel Millimeter ist der Kleinkäfer etwa so breit wie ein menschliches Haar. Er wurde erstmals in Schweden von dem Käferkundler Mikael Sörensson entdeckte.
Inzwischen gibt es den Forschern zufolge auch Funde aus Norwegen, Dänemark, der Schweiz und Österreich sowie aus Deutschland. Der Nachweis der Art für Bayern gelang dem Käferforscher Franz Wachtel, der dazu Baumpilze einsammelte und im Labor austrocknen ließ. Die Käfer sammelte er in einer darunter befindlichen Schale. dpa
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