Neusäß: Ziel: Demenzkranken den Umzug ersparen

VonRegine Kahl

Umbau Im Lohwaldheim werden zehn Plätze für demente Bewohner geschaffen. Das ist eine Neuheit für Neusäß

Neusäß Einen alten Baum verpflanzt man nicht, heißt eine Redensart. In der Tat ist es für viele Senioren schlimm, wenn sie im hohen Alter noch einmal umziehen müssen. Bisher mussten Heimbewohner, die an Demenz erkrankten, oftmals nach Diedorf oder Gersthofen ausweichen, da es in Neusäß keine spezialisierte Einrichtung gibt. Das soll sich jetzt ändern: Im Pflegeheim am Lohwald, das die evangelische Diakonie betreibt, wird eine Demenzstation mit zehn Plätzen eingerichtet.

Das Seniorenheim ist 1997 eröffnet worden. 2007 wurde ein Anbau Richtung Park angegliedert. Der Finanzstock war da, weil Richard Dollinger in seinem Testament eine Summe mit dem Wunsch hinterlassen hatte, dass das Geld den Senioren in der Stadt zugutekommen sollte. Jetzt wird noch einmal erweitert: Im Erdgeschoss des Anbaus wird umgebaut. Zehn an Demenz erkrankte sollen dort betreut werden. „Es wird keine geschlossene Abteilung sein“, betont Markus Bottlang, kaufmännischer Vorstand der Diakonie. Da es für Demenzkranke häufig wichtig sei, herumlaufen zu können, wird ein umzäunter Garten vorgelagert. Es werden größere Fenster eingebaut und der Hang vor dem Erdgeschoss ein Stück weit abgetragen. Bedenken, dass es in den tief gelegenen Zimmern zu dunkel sein könnte, hat der Diakonie-Vorstand daher nicht. Geplant sind sechs Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer.

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