fussball-nachlese: Wiest: „Mein schönster Sieg“

VonOliver Reiser

Fußball-Nachlese Der TSV Dinkelscherben entdeckt beim 3:2-Erfolg über den Tabellenzweiten TSV Wertingen alte Tugenden. Rekordkulissen im Nordwest

Landkreis Augsburg An und für sich ist Herbert Wiest kein Mensch, der sich so leicht zu emotionalen Gefühlsausbrüchen hinreißen lässt. Der 3:2-Erfolg gegen den TSV Wertingen lässt den Trainer des TSV Dinkelscherben jedoch in Superlativen schwelgen: „Das war der schönste und emotionalste Sieg, den ich je erlebt habe. Viele haben uns das nicht mehr zugetraut, doch wir haben es gegen eine Spitzenmannschaft allen Kritikern gezeigt.“ Schließlich sei der Tabellenzweite ja keine Laufkundschaft. Das bewiesen die Zusamtaler von Anfang an. Nach elf Minuten führten sie auf dem Kaiserberg mit 2:0. „Da haben viele gedacht, jetzt geht es uns wieder so wie zuletzt beim 1:5 gegen Neusäß“, sagt Wiest. „Es war sensationell, wie nach dem 1:2 ein Ruck durch die Mannschaft gegangen ist. Plötzlich hat man wieder an sich geglaubt. Das war wie ein Befreiungsschlag.“

Die Mannschaftssitzung am Freitag, die ohne Trainer und Abteilungsverantwortliche stattfand, und der samstägliche gemeinsame Arbeitsdienst auf dem Sportgelände scheinen ihre Wirkung voll entfaltet zu haben. Gemeinsam als Mannschaft mit den Dinkelscherber Tugenden Einsatz, Kampf und Leidenschaft hat die Mannschaft das beste Spiel der Saison gezeigt und die Partie gedreht. „Der Rest der Verbliebenen hat alles gegeben“, attestiert der Trainer, „denn selbst die Ersatzspieler waren nicht mehr frisch, weil sie zuvor in der Reserve im Einsatz gewesen sind.“

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