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Schwaben
21.11.2017

Wenn Studenten den Unterricht schmeißen - SPD kritisiert Schulpolitik

„Du, Frau Müller“ oder doch besser das förmliche Sie? Eine Studie untersucht, welche Anrede in der Grundschule die beste ist.
Foto: Julian Stratenschulte, dpa (Symbol)

Landtagspolitiker haben sich die Sorgen und Nöte von Lehrern und Eltern angehört. Ein großes Problem: Was passiert, wenn ein Lehrer ausfällt? Wo es brennt und hakt.

Zwei Monate lang laden die SPD-Abgeordneten des Landtags in allen bayerischen Bezirken zu regionalen Schulkonferenzen ein, um Informationen aus erster Hand zu erhalten. Ähnlich versucht auch die CSU, die Lage an den Schulen zu erfassen. In Stadtbergen berichteten jetzt 25 Lehrer und Vertreter von Elternverbänden der SPD, wo es im Augenblick brennt.

Für die Abgeordneten Simone Strohmayr, Herbert Woerlein, Harald Güller sowie Irina Schumacher von der Fachakademie für Sozialpädagogik der Diakonie in Augsburg und Hans-Joachim Franze vom Realschulen-Landeselternverband wurde klar: Es hakt am Personal.

Sie hatten bei der Regionalkonferenz das Ohr an der Basis: Wo fehlen im Augenblick in Schwaben Lehrer?

Irina Schumacher: Ein ganz großes Problem sind die mobilen Reserven.

Simone Strohmayr: Alle Schulleiter und Elternvertreter haben festgestellt, dass es ab November keine mobilen Reserven mehr gibt, die zur Verfügung stehen, um andere Lehrer zu ersetzen. Es gibt ja immer wieder Krankheitsfälle oder Schwangerschaftvertretungen.

Aber Schwangerschaften lassen sich doch planen.

Harald Güller: Der Einwand kam auch. Deshalb ist es völlig unverständlich, wie das Kultusministerium rechnet. Bei der Polizei gibt es das gleiche Problem. Rein statistisch wären diese Ausfälle für Bayern aber relativ leicht berechenbar.

SPD: Jede fünfte Stunde in der Berufsschule fällt aus

Das ist die Theorie. Und die Praxis?

Herbert Woerlein: Ich hab’ es schon selbst während meiner 17 Jahre an der Realschule erlebt: Dort waren bereits mit dem ersten Schultag alle mobilen Reserven weg. Wer in den Sommerferien nicht zugegriffen hatte, der ging leer aus.

Irina Schumacher: Als privater Träger können wir leider nicht auf mobile Reserven zurückgreifen. Wir müssen Ersatz selbstständig organisieren, müssen uns zum Beispiel zwischen katholischer und evangelischer Fachakademie absprechen. Und dann geht es nur übers Hörensagen. Und Hoffen.

Hans-Joachim Franze: Mobile Reserven sind ein Thema, aber viele Schulen haben Fachunterricht mit Fachlehrern, die keine mobilen Reserven ersetzen können. Ausfälle werden dann mit den sogenannten integrierten Lehrerreserven ersetzt. Das heißt: Für mögliche Ausfälle werden Stunden vorgehalten. Wir haben aber festgestellt, dass die bei Weitem nicht ausreichen. Sobald ein Lehrer für acht Tage krank ist, ist diese Reserve aufgebraucht – aber für die ganze Schule.

Woerlein: Bei der Regionalkonferenz kam auch heraus, dass man seitens des Freistaats die völlig falschen Vorgaben macht. Man darf eine Reserve erst nach sechs Wochen Ausfall anfordern. Aber welcher Arzt stellt denn noch ein Attest über sechs Wochen aus? Das heißt: Erst sind es zwei, dann vier Wochen Krankheit. Aber mit diesen Verlängerungen kann ein Schulleiter nichts anfangen. Er darf ja erst nach sechs Wochen Ausfall einen Ersatz anfordern.

Fehlende mobile Reserven führen zu Engpässen. Die gehen im schlechtesten Fall zulasten der Kinder: Der Unterricht fällt aus. Wo droht und wo gibt es bereits Unterrichtsausfall?

Franze: Im Berufsschulbereich sind im Augenblick nur 80 bis 85 Prozent des Pflichtunterrichts abgedeckt. Anders herum heißt das: Jede fünfte Stunde Pflichtunterricht fällt aus.

Strohmayr: Eine Grundschullehrerin berichtete, dass sie ihren Pflichtunterricht teilweise durch Studenten oder pensionierte Lehrer abdecken muss.

Studenten schmeißen den Unterricht: Macht so etwas Sinn?

Strohmayr: Nein, Studenten können nicht die Lücken schließen, die die mangelnde Weitsicht der Staatsregierung verursacht hat.

SPD wünscht sich bessere Beratung für Eltern behinderter Kinder

Gibt es nicht andere Möglichkeiten?

Güller: Wenn es um Ersatz geht, dann muss der Freistaat viel flexibler werden. Es muss zum Beispiel möglich sein, auch Lehrer aus anderen Bundesländern holen zu können. Doch ihnen wird es unnötig schwer gemacht.

Warum?

Franze: Teilweise geht es nur mit Sondergenehmigung. Wir hatten einen Ersatzlehrer für Deutsch und ein anderes Fach gesucht. Wir hatten einen geeigneten Lehrer aus Nordrhein-Westfalen in Aussicht. Er wollte auch kommen. Doch bis uns die Entscheidung des Kultusministeriums erreichte, war der Kandidat schon woanders untergekommen. Die Entscheidung hätte bei dem abgegrasten Markt in Bayern einfach schneller kommen müssen.

Mobile Reserven, integrierte Lehrerreserven, fehlende Flexibilität: Welche weiteren Baustellen haben Sie ausgemacht?

Strohmayr: Ganztagsbetreuung ist eine große Baustelle, für die dringend Qualitätsstandards mit entsprechenden finanziellen Mitteln nötig sind. Auch das Thema Inklusion ist eine riesige Baustelle: Es braucht die entsprechenden Ressourcen, sonst sind die Lehrer völlig alleingelassen. Ohne die entsprechende Zweitlehrkraft oder einen Sozialpädagogen an der Seite geht es nicht.

Woerlein: Ich würde schon früher ansetzen: Eltern brauchen eine intensivere Beratung. Es gibt Fälle, da ist es ein Segen, wenn das Kind in die Klasse inkludiert ist. Aber es gibt auch Fälle, bei denen ein Kind in einer Fördereinrichtung wesentlich besser aufgehoben wäre.

Strohmayr: Zu den Rahmenbedingungen kommt auch die Qualität: Neben der Ausbildung der Lehrer brauchen wir kleinere Klassen, damit alle Kinder profitieren. Im Augenblick passiert keine Inklusion, sondern nur die Integration von einem Kind mit Förderbedarf. Das ist nicht das, was wir erreichen wollen.

Ist das nicht alles eine Frage des Geldes?

Harald Güller: Ja, richtig. Wir haben aktuell eine Milliarde mehr im bayerischen Haushalt zur Verfügung. Wir wissen, wie viele Kinder wir haben. Wir wissen, welchen Förderbedarf wir haben, und wir wissen, wie viel Ganztag wir wollen: Genau davon wird der Haushalt nicht auseinanderbrechen.

Irina Schumacher arbeitet bei der Fachakademie für Sozialpädagogik der Diakonie in Augsburg.

Hans-Joachim Franze ist Bezirksvertreter des Landeselternverband Bayerischer Realschulen.

Simone Strohmayr, Harald Güller und Herbert Woerlein sind Landtagsabgeordnete der SPD.

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