Vor über 100 Jahren mussten sich die Sozis noch in der Kiesgrube treffen
Kreis-SPD feierte in Echenbrunn den 150. Geburtstag der Partei
Echenbrunn Für Heinz Uffelmann gab es immer nur eine Partei – die SPD. 1967 ist er in Lauingen eingetreten, saß 36 Jahre lang für die Sozialdemokraten im Gemeinderat von Bachhagel, war fast zwei Jahrzehnte Ortsvorsitzender. Die Treue zur SPD, sie kommt bei Uffelmann nicht von ungefähr. „Ich komme aus dem Ruhrgebiet, alle meine Vorfahren waren Sozialdemokraten. Mein Vater ist deswegen sogar im KZ gewesen.“
Sozialdemokrat zu sein, das war in der 150-jährigen Geschichte der Partei lange mit Repressalien und Anfeindungen verbunden. Das wurde am Freitagabend bei der Feier des Kreisverbandes zum 150. Geburtstag der Partei deutlich. Denn zu diesem Anlass hatte sich Dillingens Alt-OB Hans-Jürgen Weigl die Arbeit gemacht und die frühen Jahre in der Geschichte der Sozialdemokraten im Landkreis aufgearbeitet. Und das, so Weigl, sei in erster Linie eine Geschichte von Menschen. Etwa die Geschichte vom Gärtnermeister Josef Bold, dem ersten bekannten „Sozi“ im Kreis, der wohl bei einer beruflichen Station in München mit der Sozialdemokratie in Berührung kam. Oder aber die von den Arbeitern in der Schretzheimer Bindfadenfabrik, die mit ihrem Streik 1908 landesweites Aufsehen erregten. Um einige Mitstreiter waren sie da schon beraubt. Denn bereits 1907 mussten einige Mitglieder des roten Textilarbeiterverbandes wegen Hetze die Fabrik verlassen und verloren ihre Werkswohnungen. Trotzdem blieb Schretzheim lange eine SPD-Hochburg und holte etwa bei den Wahlen 1919 37,5 Prozent und damit acht Sitze im Gemeinderat.
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