Bis zu 34 Prozent für die AfD
Die Partei holt überraschend die zweitmeisten Stimmen in der Region. In manchen Wahllokalen macht jeder Dritte oder Vierte sein Kreuzchen bei den Rechten. Reaktionen
Als zu später Stunde (nach Redaktionsschluss unserer gestrigen Ausgabe) das Ergebnis des Bundestag-Wahlkreises Donau-Ries/Dillingen feststand, stockte vielen Bürgern und vor allem langjährigen Politikern der Atem: Hinter der CSU holte nicht – wie seit vielen Jahrzehnten – die SPD die zweitmeisten Stimmen, sondern die Alternative für Deutschland, kurz AfD. 13,8 Prozent der Zweitstimmen in Nordschwaben entfielen auf die Sozialdemokraten, 14,7 Prozent auf die Rechtspartei. Beim Blick auf die Resultate in einzelnen Kommunen und Wahlbezirken dürfte die Überraschung beziehungsweise das Entsetzen noch größer geworden sein: Mancherorts gab am Sonntag jeder Vierte oder sogar jeder Dritte der AfD seine Stimme.
Den ganzen Montag über war das Landratsamt damit beschäftigt, die detaillierten Zahlen aus den Kommunen zu erfassen. Was den Angestellten dabei auffiel: Die Prozentwerte für die einzelnen Parteien schwankten von Wahlbezirk zu Wahlbezirk teilweise erheblich. Eine Zahl sprang gleich ins Auge: Im Wahllokal Sebastian-Frank-Schule (Wahlkreis 1) in der Donauwörther Parkstadt vereinte die AfD 34 Prozent der Zweitstimmen auf sich. Auch im Mehrgenerationenhaus (28 Prozent) und im Gasthaus zum Deutschmeister (27 Prozent) verzeichnete die Partei satte Quoten. Aussagen darüber, welche Gründe die Wähler zu ihrer Entscheidung bewegte, seien „immer ein großes Stück weit spekulativ“, merkt Oberbürgermeister Armin Neudert dazu an. Man müsse auch sehen, dass es um die Wahl des Bundestags ging. Fakt sei aber auch, dass Donauwörth und insbesondere die Parkstadt als Standort einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber vom Thema Zuwanderung in besonderem Maße betroffen sei – und damit auch von einem der Hauptthemen dieser Wahl.
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