Riedstrom: Durchbruch bei der Entschädigung
Wenn Donauwasser in die Fluren ausgeleitet wird, gibt es einen finanziellen Ausgleich für betroffene Landwirte. Gleich drei Minister haben nun eine Erklärung unterschrieben.
Einige Landwirte in der Region haben das Szenario im Juni 2013 noch deutlich vor Augen. Die Donau hatte sich in diesen Frühlingstagen gleich zweimal zu einem reißenden Fluss verwandelt. Um die Unterlieger zu schützen, wird bei drohenden Katastrophen an der Staustufe Faimingen Wasser ins Donauried ausgeleitet. Das passiert ab einer Durchflussmenge von 750 Kubikmetern pro Sekunde. Dann springt der Riedstrom an, er verwandelt Fluren von Lauingen bis Tapfheim in eine Wasserfläche. 2013 standen etwa 3000 Hektar Wiesen und Äcker in der Region unter Wasser. „Seit 1999 war dies bereits das fünfte Mal in Folge“, sagt der Dillinger Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands (BBV), Eugen Bayer. Der Schaden habe bei etwa drei Millionen Euro gelegen.
Weil die Überschwemmungen durch den Riedstrom von Menschenhand gemacht werden, will der BBV seit Jahren einen Rechtsanspruch auf Entschädigungen durchsetzen. Nun haben die Landwirte dabei einen Durchbruch errungen. Gleich drei Minister – Umweltministerin Ulrike Scharf, Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und Finanzminister Markus Söder – haben in der Staatskanzlei in München mit dem Bayerischen Bauernverband eine Einigung zum Riedstrom unterzeichnet.
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