Die Piratenpartei treibt es nach Kellmünz
Warum die schiffbrüchigen Freibeuter ausgerechnet in dem kleinen Markt ihren Kreisparteitag abhalten wollen
Ob sie sich im Bällchenband entspannen, sich als Stofftiere verkleiden oder nur noch als Eichhörnchen ansprechen. Die Anhänger Piratenpartei sind für viele inzwischen nur noch Spinner, Kiffer und Internet-Fanatiker. Vor wenigen Jahren noch machte die junge Formation Hoffnung auf einen Stilwechsel in der Politik. Doch stattdessen stürzte die Partei vom Medienliebling schnell in die Bedeutungslosigkeit. Im Landkreis Neu-Ulm sorgte das im Kreisverband aber nicht nur für Katerstimmung, sondern auch für einen Reinigungsprozess. Die Partei stellte sich neu auf und wurde wie die Konkurrenz regionaler. Ganz wie andere Politiker sind die schiffbrüchigen Freibeuter aber auch heute noch nicht, wie ihr Kreisparteitag am Samstag, 13. Dezember, beweist. Dieser findet nämlich nicht in Neu-Ulm, Senden, Vöhringen oder Illertissen statt. Sondern im kleinen Kellmünz, ganz im Süden des Landkreises.
Die Entscheidung für den Markt mit knapp 1400 Einwohnern fiel dabei piratentypisch über eine offene Abstimmung im Internet. Vom Ergebnis waren jedoch sogar die alternativen Politiker überrascht, wie Swen Kuboth zugeben muss. Er ist der stellvertretende Vorsitzende der Piraten im Landkreis. „Als erstes dachten wir schon, dass uns jemand verarschen will. Immerhin stand auf der Liste auch Neu-Ulm oder Illertissen.“ Also wertete die Partei alle Stimmen aus, überprüfte IP–Adressen und telefonierte herum. Danach stand fest: Zehn Personen hatten wirklich im Internet für Kellmünz gestimmt. Mehr Befürworter konnte keine andere Stadt und Gemeinde vorweisen.
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