Auf neuen Wegen den Fluss hinauf
Fischaufstiegsanlage am Lech ist offiziell eröffnet. Stromerzeuger wendet für bessere Durchgängigkeit viele Millionen Euro auf. Aber damit sind noch nicht alle zufrieden.
Diejenigen, um die es am Montag bei der offiziellen Inbetriebnahme der Fischaufstiegshilfe an der Lechstaustufe 18 nördlich von Kaufering eigentlich gegangen ist, ließen sich kaum blicken. Am ehesten wurde man ihrer filetiert auf Weißbrotscheiben ansichtig. „Das Problem ist, man sieht selten einen Fisch“, sagte auch der oberbayerische Fischereipräsident Franz Geiger beim Rundgang auf der 2,2 Millionen Euro teuren Anlage, „aber sie sind mit Sicherheit da.“ Sie verstecken sich gerne an stilleren Randbereichen an großen Steinbrocken oder hinter im Wasser liegenden Geäst. Aber dann sehen die Besucher am Ende des Weges dann doch ein paar Fischchen schwimmen. Der Fischpass, der im Oktober vom Kraftwerksbetreiber Uniper (ehemals Eon) fertiggestellt wurde, erfüllt also augenscheinlich seinen Zweck.
Mit dem bis Ende der 1970er-Jahre erfolgten Bau der Lech-Kraftwerke ist der einst wilde Alpenfluss gezähmt und durch viele Staumauern verbaut worden. Diese versperren seither den Fischen den Weg von ihren Nahrungsgründen zu ihren Laichplätzen flussaufwärts, so auch das 1975 erbaute Kraftwerk unterhalb von Kaufering. Seit 2009 arbeitet die Betreiberin der Lech-staustufen einen „Masterplan“ ab, um im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie alle Kraftwerksstandorte wieder ökologisch durchgängig zu machen. Kaufering ist fertig, Ende des Jahres folge Merching und für Unterbergen sind die Genehmigungsunterlagen eingereicht, berichtete Dr. Klaus Engels, der Leiter Wasserkraft Deutschland Süd der Uniper Kraftwerke GmbH. In ein paar Jahren könnte der Fluss nördlich von Landsberg wieder ganz durchgängig sein. Aber auch im Süden der Kreisstadt sind noch etliche Fischpässe notwendig, barrierefrei ist laut Projektleiterin Uta Mentz bislang nur die Staustufe bei Kinsau.
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