Behörden wollen Reichsbürger aufspüren
Polizei überprüft derzeit 450 Menschen in der Region. Ein Indiz ist, wenn jemand einen Antrag auf den sogenannten Staatsangehörigkeitsausweis stellt. So wie die Bürgermeisterin von Bolsterlang
Seitdem ein Reichsbürger am 19. Oktober 2016 im fränkischen Georgensgmünd einen Polizisten erschossen hat, stehen die Mitglieder dieser Szene auf Anweisung des Innenministeriums in Bayern unter Beobachtung. 450 Menschen überprüft das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West im Allgäu sowie den Landkreisen Günzburg und Neu-Ulm derzeit. Doch es ist keineswegs klar, ob es sich bei allen um Reichsbürger handelt, sagt Polizeisprecher Christian Eckel. Ein Indiz dafür, dass jemand der Reichsbürgerideologie nahe stehen könnte, ist der Staatsangehörigkeitsausweis. Er gilt vielen Reichsbürgern als „richtiger“ Ausweis und Nachweis deutscher Herkunft – den Personalausweis lehnen sie ab, weil sie sich nicht als Personal der Bundesrepublik betrachten, die in ihren Augen nur eine Firma ist. Überhaupt erkennen sie den Staat und seine Organe nicht an. Auch im Allgäu ist die Zahl der ausgegebenen Staatsangehörigkeitsausweise 2016 gestiegen. Bizarrerweise hatte ausgerechnet die Bürgermeisterin von Bolsterlang, Monika Zeller, sogar schon vor dem Besuch einer Reichsbürger-Infoveranstaltung einen Staatsangehörigkeitsausweis beantragt. Doch sie bestreitet, eine Reichsbürgerin zu sein. Sie habe den Antrag lediglich aus Neugierde und Interesse gestellt.
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