Kostenschock im Energiesparhaus: Wer hat die Heizung manipuliert?
Streit um hohe Nachforderungen an sozial schwachen Mietern im Vorzeige-Gebäude der städtischen Wohnbaugesellschaft wird immer heftiger. Was sich die Kontrahenten vorwerfen
Im Vorzeige-Energiesparhaus der Stadt herrscht weiter dicke Luft. Jetzt, zu Beginn der neuen Heizperiode, ist der Streit um teils heftige Energiekosten-Nachforderungen an die überwiegend sozial schwachen Mieter noch längst nicht ausgestanden. Im Gegenteil: Der Konflikt eskaliert, die Fronten scheinen verhärtet, die gegenseitigen Anschuldigungen nehmen an Schärfe zu. So werfen die städtische Wohnbaugesellschaft Nuwog und die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) drei Mietparteien vor, die Heizungsanlage manipuliert zu haben. Die Hausbewohner wehren sich und sehen weiter nicht ein, dass sie teilweise bis zu fast 1100 Euro an Heizkosten nachzahlen sollen, obwohl ihnen beim Einzug in das bayernweit viel beachtete Gebäude in der Heinz-Rühmann-Straße ja gerade geringe Energiekosten versprochen worden waren. Das Haus gilt nämlich als Pilotprojekt in Sachen Energieeffizienz, zur Einweihung war im September 2012 sogar Bayerns Innenminister Joachim Herrmann gekommen – der Freistaat hatte das Projekt mit 1,5 Millionen Euro bezuschusst. Durch die durchdachte Planung, gute Isolierung und besonderes Wärmespeicherglas sollte der Verbrauch 55 Prozent unter der aktuell für Bauherren gültigen Energiesparverordnung liegen.
Umso größer war der Ärger als vielen Mietern teils heftige Nachforderungen ins Haus flatterten. Zwischen 200 und fast 1100 Euro sollten sie zusätzlich zu den geleisteten Abschlägen zahlen. Ein empörter Mieter sagte im Juli fassungslos, dass er im Vergleich zu seiner alten, ungedämmten Wohnung im hoch isolierten Energiesparhaus nun rund 1500 Euro mehr an Heizkosten zahlen müsse. Geheizt wird das Haus mit Fernwärme von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm (SWU).
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