Ulmer Stadtmitte wird zur Grünen-Hochburg
In der Ulmer City erreicht die Ökopartei mehr als 40 Prozent der Stimmen. Wo die Bewerber besonders gut und besonders schlecht abgeschnitten haben.
Noch vor einigen Wochen gab Jürgen Filius (Grüne) „25 plus X“ als Ziel für die Landtagswahl aus. Doch am Sonntag holte er 33 Prozent der Stimmen, überflügelte den Favoriten Thomas Kienle (CDU) und gewann sensationell das Direktmandat im Wahlkreis Ulm. Filius sprach von einem „historischen Abend“, gab sich im Triumph aber bescheiden: „Ich nehme das demutsvoll an. Ich möchte ein Abgeordneter für alle sein.“ Obwohl es für eine Fortsetzung von Grün-Rot nicht reichen wird, sagte der 55-Jährige: „Ich sehe klar den Regierungsauftrag bei den Grünen. Jetzt müssen die demokratischen Parteien sehen, wie es weitergeht.“ Neben Grün-Schwarz ist auch eine Ampel mit Grünen, SPD und FDP denkbar, aber auch eine Koalition aus CDU, SPD und Liberalen. Sicher ist, dass Jürgen Filius und Martin Rivoir (SPD) weitere fünf Jahre die Region in der Landeshauptstadt vertreten werden, die CDU dagegen erstmals seit Jahrzehnten keinen Ulmer Landtagsabgeordneten stellt.
Der Blick auf die detaillierten Wahlergebnisse zeigt, dass Jürgen Filius auf breiter Ebene erfolgreich war, also auch in eher ländlich geprägten Stadtteilen wie Mähringen, Jungingen oder Donaustetten, wo er jeweils über 30 Prozent lag. Am erfolgreichsten war der Grünenpolitiker jedoch in der Stadtmitte: Dort holte er 40,7 Prozent der Stimmen. Auch die Ost- und Weststadt wurden zu Grünen-Hochburgen nahe der 40-Prozent-Marke. Im Gegensatz dazu war CDU-Kandidat Thomas Kienle in diesen Stadtteilen besonders schwach. Er blieb dort jeweils unter 20 Prozent. In den Kreisgemeinden Hüttisheim (39,1 Prozent) und Schnürpflingen (39,0) war hingegen aus CDU-Sicht die Welt noch in Ordnung. Gereicht hat es für Kienle trotzdem nicht, auch nicht für ein Zweitmandat.
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