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Wirtschaft
25.02.2016

Airbus schafft Jobs in der Region

Ein Airbus A380 von Emirates hebt vom Flughafen in Toulouse ab.
Foto: Remy Gabalda, afp

Der Luftfahrt-Konzern Airbus verfügt über so viele Aufträge wie nie zuvor. Die Geschäfte laufen so gut, dass Werke wie in Augsburg rechnerisch neun bis zehn Jahre ausgelastet sind.

Thomas („Tom“) Enders neigt nicht zur Vielsprecherei. Er meidet Talkshows. Wenn der Chef des europäischen Luftfahrt-Giganten Airbus doch vor die Presse tritt, finden die Worte des Managers umso größeres Gehör, zumal er nicht Mitglied im Verein für diplomatische Formulierungen ist.

Der 57-Jährige lässt also schon mal Einblicke in sein Gefühlsleben zu und legt vorbereitete Statements zur Seite, um Klartext zu reden. Trifft der aus dem Westerwald stammende Sohn eines Schäfers wie am Mittwoch in London bei der Bilanzpressekonferenz Aussagen zur Zukunft des deutsch-französisch-spanischen Konzerns, sind davon tausende Mitarbeiter des Unternehmens in unserer Region betroffen. Allein an den süddeutschen Standorten Augsburg, Donauwörth, Ulm, Manching und Schrobenhausen, die ganz zu Airbus gehören oder an denen das Unternehmen beteiligt ist, arbeiten rund 18 500 Frauen und Männer für den erfolgreichen Boeing-Rivalen.

Sie können angesichts der von Enders vorgestellten Zahlen für 2015 erleichtert sein. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 64 Milliarden Euro. Der Gewinn schnellte sogar um 15 Prozent auf rund 2,7 Milliarden Euro in die Höhe. Airbus schafft es nach Qualitätsproblemen und Produktionsverzögerungen immer besser, Flugzeuge schneller, zuverlässiger und damit kostengünstiger zu produzieren, auch wenn hier (daran lassen die Manager keinen Zweifel) noch reichlich Luft nach oben ist. Die Kunden sitzen dem Konzern im Nacken. Sie haben Unmengen an Flugzeugen bestellt. Der Luftverkehr wächst nach wie vor rasant, wie sich auf eindrucksvolle Weise in der Bilanz des Unternehmens nachlesen lässt. Im Airbus-Auftragsbuch stehen über 6800 Flugzeuge, was rechnerisch die Produktion an wichtigen Zulieferstandorten wie Augsburg wohl neun bis zehn Jahre auslastet.

Airbus: Unruhe trotz bester Auftragslage der Geschichte

So verbuchte Airbus erstmals in der Geschichte einen immens hohen Auftragsbestand von gut einer Billion Euro, während der Wert 2014 noch bei 858 Milliarden Euro lag. Angesichts dieser Billion, einer Zahl mit zwölf Nullen, müssten sich die insgesamt mehr als 136 000 Beschäftigten des Konzerns wie im Paradies fühlen. Ihnen wachsen die Früchte jedoch nicht in den Mund. Irgendwo herrscht in dem riesigen Unternehmen immer Unruhe und damit Ungewissheit. So hat Hubschrauber-Hobbypilot und Fallschirmspringer Enders dem Konzern wieder einmal einen Umbau verordnet. Airbus soll sich auf alles konzentrieren, was fliegt, also Flugzeuge, Raketen und Helikopter.

Aus anderen Bereichen zieht sich das Unternehmen zurück und strebt im Fall des Verteidigungselektronik-Geschäfts eine Minderheitsbeteiligung an. Diese Sparte, für die allein rund 2000 der insgesamt 2400 Beschäftigten in Ulm arbeiten, sollte längst verkauft sein. Doch der Prozess gestaltet sich schwieriger als gedacht. Denn die beiden letzten verbliebenen Kaufinteressenten sind Investmentgesellschaften, also Bieter, die ihre Neuerwerbung meist nach drei bis fünf Jahren wieder gewinnbringend abstoßen wollen. Solche Wertsteigerungsspezialisten nannte der frühere SPD-Chef Franz Müntefering einst undiplomatisch „Heuschrecken“, weil sie stets unter Verdacht stehen, über ein Unternehmen herzufallen und es kahl zu fressen, also Stellen zu streichen.

Das muss jedoch nicht so sein, wenn vor dem Verkauf klare Spielregeln definiert werden. Genau das findet nach Informationen unserer Zeitung derzeit statt und verzögert einen Vertragsabschluss. So sitzen die Beschäftigten in Ulm, die etwa Radarsysteme für das Kampfflugzeug Eurofighter entwickeln, weiter auf heißen Kohlen. Die erneute Geduldsprobe dürfte jedoch in ihrem Sinne sein, schließlich versuchen Betriebsräte und Gewerkschafter der IG Metall für sie eine Beschäftigungsgarantie und damit eine Art Fressverbot für Heuschrecken durchzusetzen. Wie unsere Zeitung erfuhr, übt auch die Bundesregierung Druck aus, um dem Investor für Ulm Job- und Standortsicherungszusagen abzuringen. Der Bund hätte sogar ein Vorkaufsrecht für das aus Sicht der Bundeswehr wichtige und sensible Verteidigungselektronik-Geschäft.

So steht es um die Arbeitsplätze der Mitarbeiter

Enders glaubt aber, dass es sich nur noch um Wochen handeln könne, bis der Deal „hoffentlich“ steht. Zuletzt wurden die beiden großen US-Finanzinvestoren KKR und Carlyle als aussichtsreiche Bewerber gehandelt. Während die Ulmer Beschäftigten des Billionenkonzerns Airbus weiter zittern müssen, herrscht an anderen regionalen Standorten mehr Sicherheit für die Mitarbeiter. Beim großen Airbus-Zulieferer Premium Aerotec in Augsburg soll die Zahl der Beschäftigten mit rund 4000 ebenso stabil bleiben wie beim Hubschrauberhersteller Airbus Helicopters in Donauwörth mit knapp 7000.

Auch der Lenkflugkörper-, also Raketen-Produzent MBDA mit seinen 1100 Mitarbeitern in Schrobenhausen wartete zuletzt mit guten Nachrichten auf. Airbus ist an diesem Unternehmen beteiligt. Selbst der in der Vergangenheit durch einen massiven Abbau von gut 1000 Arbeitsplätzen gebeutelte Airbus-Standort in Manching bei Ingolstadt steht wieder vor einer besseren Zukunft. Das Geschäft mit der Wartung von Flugzeugen (Transall, Tornado, Eurofighter) läuft besser, sodass ein Unternehmenssprecher unserer Zeitung sagt: „Wir wollen über 100 Leute einstellen, darunter allein gut 50 Ingenieure.“

Enders hebt bei alledem nicht ab. Nach den vielen Problemen der Vergangenheit spricht er immer wieder auffällig zurückhaltend von „soliden Ergebnissen“, verhehlt aber nicht seine Freude darüber, dass der Riesen-Airbus A 380 nach immens hohen Anlaufkosten und dicken Pannen zuletzt erstmals seit 15 Jahren dem Unternehmen keine Verluste mehr beschert hat. An die Adresse der in London versammelten Journalisten, die reichlich negative Berichte über den doppelstöckigen Mega-Jet geschrieben haben, sagt er mit einem Lächeln im Gesicht undiplomatisch und auch ein wenig triumphierend: „Manchmal, meine Damen und Herren, braucht man einfach Geduld.“

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