Das sind die Lehren aus dem Axt-Angriff von Würzburg
Deutschland hat, was Terroranschläge anbelangt, bisher großes Glück gehabt. Der Fall Würzburg zeigt aber einmal mehr, dass nicht an den falschen Stellen gespart werden darf.
Der Schock von Würzburg sitzt auch Thomas de Maizière noch in den Gliedern. So nah wie am Montag ist der Terror im Namen Allahs Deutschland lange nicht mehr gekommen – da stellt sich die Frage, wie die Bundesrepublik auf den Fall der Fälle vorbereitet ist, fast zwangsläufig.
Über Maßnahmen wie in Frankreich, wo Hausdurchsuchungen jetzt auch ohne richterlichen Beschluss möglich sind und Ermittler Telefone und Computer leichter ausspähen können, muss der Innenminister dabei zum Glück noch nicht einmal nachdenken. Über mehr Stellen bei der Polizei, mehr Videoüberwachung und einen besseren Schutz der Beamten dagegen schon.
Angriff in Würzburg: Polizei darf nicht kaputtgespart werden
Bisher hat Deutschland großes Glück gehabt – davon aber darf sich kein Innenminister täuschen lassen. Die Gefahr eines Anschlags ist unverändert hoch, entsprechend aufmerksam und gut ausgerüstet müssen die Sicherheitsbehörden sein.
Vor allem die Polizei wurde in vielen Bundesländern in den vergangenen Jahren regelrecht kaputtgespart. Selbst für einen Einsatz wie vor kurzem in der örtlichen Hausbesetzerszene – das nur als Beispiel – muss die Berliner Polizei heute bereits Verstärkung aus anderen Ländern anfordern.
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