Eishockey: Panther lassen Iserlohn Roosters keine Chance

Die Panther machen das Dutzend voll: Das 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) gestern Abend vor 4347 Zuschauern gegen die Iserlohn Roosters war der zwölfte Heimsieg dieser Saison im Curt-Frenzel-Stadion. Dieses Mal musste nicht gezittert werden wie zuvor beim 3:2 n. V. gegen Ingolstadt. Augsburg dominierte von Beginn an die Partie und fuhr verdient die drei Punkte nach Toren von Sergio Somma, Mario Valery-Trabucco, Steffen Tölzer und Brian Roloff ein.

Schnell wurde gestern deutlich, dass der Wunsch von Doug Mason nicht in Erfüllung gehen sollte. „Wir müssen gegen Augsburg die ersten zehn Minuten überleben, dann haben wir gute Chancen“, hatte der Iserlohner Trainer gefordert. Doch ausgerechnet sein Verteidiger Jassen Cullimore hielt sich nicht an die Order seines Übungsleiters. Der 847-malige NHL-Profi bereitete mit einem kapitalen Fehlpass auf Sergio Somma das 1:0 der Gastgeber vor. Topscorer Somma, der erst tags zuvor seine Vertragsverlängerung perfekt gemacht hatte, verwandelte den kurzen Alleingang gegen Roosters-Schlussmann Sebastien Caron.

Bereits in der achten Spielminute war Masons Spielplan zerstört und die Panther legten in Überzahl nach. John Zeiler bediente in der 14. Minute den heranstürmenden Mario Valery-Trabucco, der mit seinem Schläger auf das Eis klopfend vehement den Puck gefordert hatte. Zu Recht, denn der AEV-Stürmer jagte die Scheibe mit einer Direktabnahme rechts oben unhaltbar in den Winkel zum 2:0. Chancen für Iserlohn – Fehlanzeige.

Die Panther waren meist einen Schritt schneller als die überalterte Truppe aus dem Sauerland. Die wenigen Chancen machte Augsburgs souveräner Torwart Tyler Weiman zunichte oder seine Vorderleute wie T. J. Trevelyan oder Florian Schnitzer blockten die Schüsse.

Somma wankte nach einem harten Check gegen seinen Kopf in der 13. Minute in die Umkleide, doch der Augsburger Topscorer rückte zum zweiten Drittel wieder in seine Reihe und die Panther knüpften an die rasante Leistung im ersten Drittel an. Verteidiger Steffen Tölzer erhöhte sein Trefferkonto auf drei und stellte in der 27. Minute mit einem Kracher von der blauen Linie auf 3:0.

Im letzten Drittel erhöhte Brian Roloff im 5:3-Überzahlspiel auf 4:0. Kurz vor Schluss musste Justin Fletcher mit einer Rückenverletzung in die Kabine, aber der AEV-Verteidiger gab Entwarnung: „Alles ist okay.“

Die Panther sind offensichtlich bestens gerüstet für das Derby am morgigen Freitag beim EHC München, das in der mit 11 000 Zuschauern bereits ausverkauften Olympiahalle steigt.

Stimmen und Statistik

Larry Mitchell (Trainer Augsburg): In den ersten acht Minuten hatten wir müde Beine, aber das 1:0 durch Sergio Somma hat uns den nötigen Schub gegeben. Jetzt wollen wir versuchen am Freitag unsere Mini-Serie fortzusetzen und auch in München punkten. Somma und Fletcher sind angeschlagen, aber ich hoffe, dass beide am Freitag dabei sind.

Doug Mason (Trainer Iserlohn): Es ist wie ein Fluch hier in Augsburg. Bis zur achten Minute hat Augsburg keinen Schuss aufs Tor gebracht, danach habe wir das erste Tor durch Cullimores Fehlentscheidung hergeschenkt. Danach ist der Fluch weiter gegangen und Augsburg hat mit dem zweiten Schuss zum 2:0 getroffen. Die Panther waren die deutlich bessere Mannschaft.

Aufstellung Augsburg: Weiman – Boyle, Chartier; Tölzer, Fletcher; Draxinger, Seifert – Moore, Helms, Bassen; Valery-Trabucco, Roloff, Somma; O’Connor, Zeiler, Trevelyan; Schnitzer, Gauthier, Szwez. Flache

Tore: 1:0 (8.) Somma, 2:0 (14.) Valery-Trabucco (Zeiler, Fletcher), 3:0 (27.) Tölzer (Bassen, Moore), 4:0 (56.) Roloff (Chartier, Valery-Trabucco)

Zuschauer: 4347

Strafminuten: 8 – 12