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Weltbild
28.02.2014

Ärger in Belegschaft: Weltbild bezahlt Führungskräfte übertariflich

Viele Mitarbeiter bangen um ihre Jobs. Doch bestimmte Kräfte erhalten extrahohe Löhne. Das sorgt für Unmut in der Belegschaft, soll aber dem Unternehmen dienen.

Das Ringen um die Zukunft der insolventen Augsburger Verlagsgruppe Weltbild geht in die entscheidende Phase. Gestern fand ein weiteres Spitzengespräch in München statt. Gastgeberin war CSU_Arbeitsministerin Emilia Müller. Auch Betriebsrat, Vertreter der Gewerkschaft Verdi und Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz saßen am Tisch. Hauptziel sei die Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze, hieß es im Anschluss.

Konkret gesprochen wurde offenbar über Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds, wie Teilnehmer der Veranstaltung berichteten. Auch über Wege, betroffenen Mitarbeitern den Weg in die Selbstständigkeit zu erleichtern, habe man diskutiert. Falls die Pläne des Insolvenzverwalters konkret werden, will man eine „Task-Force“ einrichten. Verdi-Sekretär Thomas Gürlebeck bewertete das gestrige Treffen lediglich als „kleinen Fortschritt“. Es gilt als offenes Geheimnis, dass bei Weltbild eine größere Zahl an Stellen auf der Kippe steht, um das Unternehmen zu sanieren. In Augsburg bangen rund 2200 Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Dazu kommen 1400 Beschäftigte in den Weltbild-Plus-Filialen.

Weltbild: Insolvenzgeld sicher das Einkommen der Belegschaft

Für Unmut in der Belegschaft sorgt in dieser Krise, dass eine größere Zahl an Fachkräften bei Weltbild weiter höhere Löhne bekomme. Die Gehälter der Beschäftigten sind derzeit durch Insolvenzgeld gesichert. Dieses wird für drei Monate von der Bundesagentur für Arbeit in Höhe des aktuellen Nettogehalts ausbezahlt. Es gibt aber einen Deckel: Die Obergrenze liegt bei aktuell 5950 Euro – die sogenannte Beitragsbemessungsgrenze der Arbeitslosenversicherung.

Doch aus Mitarbeiterkreisen heißt es, dass rund 140 Führungskräfte mehr Geld bekämen. Ihnen sei von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz eine Aufstockung auf ihr bisheriges Gehalt zugesichert worden. „Die anderen Mitarbeiter sind sauer“, sagt ein Beschäftigter, der namentlich nicht genannt werden will. „Denn zum Teil sind diese Leute daran schuld, dass Weltbild in der derzeitigen Lage ist.“ Insgesamt soll es um 1,2 Millionen Euro gehen – pro Monat 410 000 Euro. „Falls es später zu Kündigungen kommt, müssen 30 bis 40 Mitarbeiter zusätzlich gehen, um diese Kosten auszugleichen.“ Dies sei ärgerlich, da einfache Beschäftigte beispielsweise in der Logistik bestimmte in einer Betriebsvereinbarung zugesagte Leistungsprämien nicht mehr bekämen, während einige außertariflich bezahlte Mitarbeiter „weiter 8000 oder 9000 Euro verdienen“.

Der angeschlagene katholische Weltbild-Verlag hat einen Insolvenzantrag gestellt. Tausende Jobs sind in Gefahr. Das sagen die Betroffenen.

Fachkräfte sollen durch das hohe Gehalt vor "Kopfjägern" geschützt werden

Der Sprecher von Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, Patrick Hacker, bestätigte unserer Zeitung, dass für außertarifliche Fachkräfte besondere Vereinbarungen getroffen wurden. „Ziel ist es, wichtige, außertariflich bezahlte Fachkräfte zu halten – insbesondere aus dem IT-Bereich“, erklärt Hacker. Hintergrund ist, dass Headhunter und Konkurrenten nach der Insolvenz-Nachricht offenbar in großem Stil unverzichtbare Fachkräfte abwerben wollten. „Mit dem Betriebsrat und der Arbeitsagentur ist deshalb eine Regelung abgestimmt worden, dass die Differenz zwischen Insolvenzgeld und dem regulären Lohnanspruch ausgeglichen wird“, sagt Hacker.

Würden zu viele Fachkräfte das Unternehmen verlassen, wäre das fatal. Zudem bemisst sich der Wert eines Unternehmens an den Mitarbeitern. Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz kommt es also in Verhandlungen mit Investoren zugute, wenn das Fachpersonal an Bord ist. Gute Mitarbeiter könnten zum Trumpf in den Verhandlungen mit Investoren werden. Verdi-Sekretär Gürlebeck bezeichnete die Regelung trotzdem als „unklug“. „Man musste sich bewusst sein, dass sich dies in der Belegschaft herumspricht und der gesamten Moral nicht dienlich ist“, sagte Gürlebeck.

Investorenkonzept noch umstritten

Umstritten ist offenbar auch ein Investorenkonzept, das das Beratungsunternehmen Roland Berger erstellt hat. Ein Szenario sehe eine Zerschlagung der Verlagsgruppe vor, heißt es aus informierten Kreisen. Ein anderes die Abtrennung des Logistikzentrums. Während Weltbild einen großen Teil der Gebäude nur angemietet habe, ist das Logistikzentrum nach Informationen unserer Zeitung einer der wenigen Teile, der Weltbild selbst gehört.

Was die Weltbild-Filialen betrifft, berichtet Buchreport, dass rund 60 Buchläden auf einer Liste geplanter Schließungen stehen und 40 „beobachtet“ würden. Im Schutzschirmverfahren gilt für Mietverträge die reguläre Kündigungsfrist, bestätigte gestern der Sprecher des Insolvenzverwalters, Hacker. Sobald aber ein Insolvenzplan vorliege, sinken die Fristen auf maximal drei Monate. Im Klartext: Dann wird es leichter, sich von unprofitablen Standorten zu trennen.

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