Kommt der Ausbau der Bahnstrecke Augsburg-Ulm doch früher?
Der bereits seit Jahrzehnten heiß diskutierte Ausbau der Bahnstrecke Ulm–Augsburg könnte schneller kommen als bisher erwartet. Ministerpräsident Seehofer macht zumindest Hoffnung.
Der bereits seit Jahrzehnten heiß diskutierte Ausbau der Bahnstrecke Ulm–Augsburg könnte schneller kommen als bisher erwartet. „Schneller“ bedeutet in diesem Fall, dass frühestens im Jahr 2022 die Bagger für die Bahnverbindung anrollen könnten – wenn alles klappt.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat der Bayerischen Staatsregierung zugesagt, die Planungen für den Abschnitt Ulm– Augsburg bereits während des Baus der Ausbaustrecke Wendlingen– Ulm ab 2017 voranzutreiben. Das geht aus einem Brief von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) an den Günzburger CSU-Landtagsabgeordneten Alfred Sauter hervor. Seehofer schreibt: „Nach Fertigstellung des württembergischen Abschnitts könnte dann übergangslos mit dem Bau zwischen Augsburg und Ulm begonnen werden.“
Einige Hürden für die Bahnverbindung sind noch zu nehmen
Bis dahin allerdings sind noch einige Hürden zu nehmen. Zunächst muss in Berlin bis Ende dieses Jahres entschieden werden, in welcher Form das Projekt in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird – ob als Neubaustrecke von Augsburg nach Burgau oder als dreigleisiger Ausbau der bestehenden Strecke zwischen Neu-Ulm und Neuoffingen sowie zwischen Augsburg und Gessertshausen. Ein Neubau wäre teuer und wohl auch schwer durchzusetzen. 13 Gemeinden entlang der Autobahn haben sich bereits gegen den Plan ausgesprochen.
Entscheidet sich der Bund für den dreigleisigen Ausbau, dann könnte es schneller gehen. Die Teilstrecke Wendlingen–Ulm, so heißt es in der Staatskanzlei, soll bis 2022 fertiggestellt sein. Auf bayerischer Seite könnte dann, wenn die zugesagten Planungen bis dahin abgeschlossen sind, gleich weitergebaut werden.
Der Abgeordnete Sauter zeigt sich zuversichtlich: „Jetzt sind wir, Gott sei Dank, einen Schritt weiter.“ Die Zusage Dobrindts bedeute, dass es mit den Planungen losgehen kann, sobald der Bundesverkehrswegeplan verabschiedet ist.
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