Zwischen Wunsch und Wut
Mörslingen und Deisenhofen wehren sich gegen die B16 im Norden. Die Bürger fühlen sich hintergangen. Die Höchstädter sehnen sich dagegen nach einer Entlastung
Da ist Gerhard Weinmann, der befürchtet, dass der Lärm auf seiner Terrasse so laut sein wird wie eine kleine Motorsäge. Oder Albert Vogt, der sich sicher ist, dass das Ortsbild verschandelt wird. Josef Götz kann dagegen nicht verstehen, warum es in seiner Gemeinde keinen Bürgerentscheid gibt. Alle sind sie am Dienstagabend im Sportheim in Mörslingen. Die Anlieger, die Nachbarn, die Landwirte, die Kommunalpolitiker oder neugierigen Bürger. Für 150 Leute hat Bürgermeister Klaus Friegel aufgestuhlt – in Gängen müssen Bierbänke und weitere Stühle untergebracht werden, es sind weit mehr als 200 Menschen da. Sie wollen wissen, was sie tun können. Denn eines ist klar: Die Mörslinger und Deisenhofener, die da sind, wollen die B16 neu Ortsumfahrung für Höchstädt nicht – zumindest auf keinen Fall die Variante im Norden. Doch genau die ist seit 2009 beschlossen, 2014 wurde der Vorentwurf vom Bundesministerium beschlossen, wie Martin Hatzelmann und Jens Ehmke vom Staatlichen Bauamt bei der Bürgerversammlung betonen.
Bis gestern wurden die Pläne öffentlich im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens für alle ausgelegt, bis 23. März können Einwände bei der Regierung von Schwaben eingereicht werden – und nur wer das macht, hat später, wenn es den Planfeststellungsbeschluss gibt, das Recht zu klagen. Finningens Bürgermeister Klaus Friegel macht keinen Hehl daraus, dass die Gemeinde Einwände hat: „Höchstädt will die Umfahrung, und uns setzt man sie vor die Nase. Das ist schon eine Frechheit.“ Er sagt, dass er im Westen von Mörslingen keine Möglichkeiten mehr hätte zu erweitern. „Plötzlich sind wir auch betroffen, und in keinem Satz werden wir erwähnt“, so Friegel.
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