Drei Tore, drei Punkte
Panther triumphieren in Schwenningen mit 3:0. Überragender Timo Pielmeier
Sechs-Punkte-Wochenende für den ERC Ingolstadt: Mit dem gestrigen 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)-Erfolg bei den Schwenninger Wild Wings verteidigte der amtierende deutsche Meister seinen dritten Platz im Klassement der Deutschen Eishockey-Liga.
„Mit einer ähnlichen Leistung und Einstellung wie gegen Düsseldorf haben wir in Schwenningen keine Chance. Das wird ein ganz anderes Spiel“, hatte ein sichtlich unzufriedener Panther-Trainer Larry Huras am Freitagabend nach dem hart erkämpften 2:1-Erfolg gegen die DEG resümiert. Dass seine Truppe in dieser Partie gänzlich ohne Strafzeiten auskam, wertete der Kanadier allerdings nicht als überaus diszipliniert, sondern vielmehr „als klares Zeichen unserer fehlenden Aggressivität. Normalerweise kann man auf diese Art und Weise kein Eishockey-Match gewinnen.“
Dass es gestern bei den Wild Wings tatsächlich eine andere Partie werden würde, bekamen die Oberbayern von Beginn an zu spüren. Die Hausherren drückten mächtig auf’s Tempo und berannten immer wieder den Kasten von Ingolstadts Goalie Timo Pielmeier. Mehr noch, über weite Strecken dieses ersten Abschnitts entwickelte sich nahezu eine Partie „Schwenningen gegen Pielmeier“ – mit dem ERCI-Schlussmann als Sieger! Weder Elias Granath (3.) noch Sascha Goc (4.), Derek Dinger (5.), Kyle Greentree (12.) oder Rob Brown (17.) konnten „Pille“ überwinden. Zudem reagierte Panther-Neuzugang Alexandre Picard in der fünften Minute erstklassig, als er dem einschussbereiten Simon Danner die Scheibe vom Schläger bugsierte.
Erst mit zunehmender Spieldauer fanden die Schanzer etwas besser in dieses Match – und nutzten auch gleich ihre zweite Möglichkeit! Nachdem Brandon Buck noch an Schwenningens Torhüter Dimitri Pätzold gescheitert war (5.), drosch Ryan MacMurchy ein schönes Taticek-Zuspiel zur überraschenden Gäste-Führung ins Netz (7.). Viel hätte nicht gefehlt und das Huras-Team hätte in der 14. Minute sogar nachgelegt. Nach einer Kombination über Jared Ross und John Laliberte landete der Puck bei Thomas Greilinger, der aber am gut reagierenden Pätzold scheiterte.
Einen wesentlich besseren Start erwischten die Ingolstädter dann im zweiten Durchgang. Bereits nach 61 Sekunden lag die Hartgummischeibe erneut im Schwenninger Gehäuse. Torschütze war diesmal Jared Ross, der einen Greilinger-Pass annahm und Pätzold keine Chance ließ. Kurios: Anschließend forderten die mitgereisten ERCI-Fans lautstark den Einsatz von Wild Wings-Backup-Goalie Markus Janka, der in der vergangenen Saison in Ingolstadt noch ein bärenstarkes Torwart-Duo mit Timo Pielmeier gebildet hatte. Und siehe da, SERC-Coach Dave Chambers tat dem Panther-Anhang den „Gefallen“ und schickte Janka für Pätzold auf’s Eis. Allerdings sehr zum Leidwesen der Schanzer Akteure, wie sich im weiteren Verlauf dieses Abschnitts zeigen sollte. Ingolstadt dominierte, kam zu unzähligen Chancen – traf aber nicht! Selbst einen Penalty von seinem Kumpel Thomas Greilinger parierte Janka erstklassig (35.). Lediglich beim entscheidenden 0:3 durch „Schlitzohr“ Brandon Buck (41./schoss Janka von hinter dem Tor stehend an) sah der Ex-Panther etwas unglücklich aus. (khl/nr)
ERC Ingolstadt: Pielmeier – Kohl, Periard; Köppchen, Picard; Friesen, Brocklehurst: Kronthaler – Taticek, Buck, MacMurchy; Laliberte, Ross, Greilinger; Boucher, Hahn, Schmidpeter; Gawlik, Hager, Szwez. – Tore: 0:1 MacMurchy (8.), 0:2 Ross (22.), 0:3 Buck (41.). – Zusch.: 3534.
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