Die ganze Skala der Gefühle
Der Krimi zwischen Meitingen und Aystetten war Werbung für den Amateurfußball
Es gibt Spiele, an die erinnert man sich immer wieder: Die „Mutter aller Niederlagen“ beim 1:2 des FC Bayern München im Champions League-Finale gegen Manchester United, der 4:3-Sieg des FC Liverpool gegen Borussia Dortmund oder – für die Älteren – das 4:3 zwischen Italien und Deutschland bei der Weltmeisterschaft 1970, als Franz Beckenbauer die letzte Viertelstunde aufgrund einer Schulterverletzung mit an den Körper gebundenem – heute würde man sagen, getaptem – Arm durchhielt. Die über 1000 Zuschauer, die am Sonntagnachmittag das Relegations-Rückspiel zur Fußball-Landesliga zwischen dem TSV Meitingen und dem SV Cosmos Aystetten miterlebten, werden diese Partie wohl auch nicht so schnell vergessen. Wenn sie aus dem Meitinger Lager kommen, wegen des furiosen Finales, das mit dem 4:2 in der letzten Minute der Verlängerung gipfelte, die Aystetter aufgrund der bitteren Niederlage, nachdem der Vizemeister der Bezirksliga Nord nach dem 2:2-Ausleichstreffer durch Max Drechsler in der 111. Minute noch wie der sichere Sieger ausgesehen hatte.
„Nach dem 2:2 waren wir eigentlich tot“, bekannte Meitingens Abteilungsleiter Torsten Vrazic. Während Bezirksspielleiter Johann Wagner nach diesem Treffer nach Hause gefahren ist, sei er zwei Minuten völlig regungslos auf seinem Stuhl verharrt. „In meinem Kopf ist ein Film abgelaufen, was jetzt passiert, nachdem wir abgestiegen sind“, so Vrazic. Dann sprang er auf und brüllte – von den Umstehenden milde belächelt – aufs Spielfeld: „Wir brauchen jetzt ein schnelles Tor!“ Und der Wahnsinn nahm seinen Lauf: Nur vier Minuten später flutschte ein Freistoß von Michael Wende zum 3:2 ins Aystetter Gehäuse. Es war sein dritter Treffer in diesem Spiel. Für das alles entscheidende Tor in buchstäblich letzter Minute war dann mit Denis Buja ein Meitinger Urgestein zuständig.
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