Karitzstraße bietet Diskussionsstoff in Gundelsdorf
Gundelsdorfer beschweren sich über Raser und Bodenbeläge. Für erste Erschließung von Baugebieten müssen Anlieger weiterhin 90 Prozent bezahlen
„So viele waren wir noch nie“, sagte Bürgermeister Franz Schindele. Am Mittwochabend war das Gasthaus Zur Post in Gundelsdorf mit 56 Zuhörern bestens besetzt. Der örtliche Frauenbund hatte just an jenem Abend im Wirtshaus ein Treffen. Das bescherte der Bürgerversammlung eine beachtliche Frauenquote. „Es gibt so viel Frauenthemen in der Gemeinde. Wir brauchen Gemeinderätinnen“, freute sich der Bürgermeister.
Alles, was die Gundelsdofer dem Rathauschef 2017 aufgetragen hatte, wurde erledigt. In der Pfarrer-Beck- Straße lief das Niederschlagswasser von einem angrenzenden Acker in eine Hofeinfahrt und beschädigte die Straßenbordsteine. Der Landwirt hat den Acker umgehend komplett eingesät, die Situation hat sich damit nun deutlich verbessert. Die Instandsetzung der Straßeneinfassung erfolgt im Zuge der Sanierungsmaßnahme an der Schönleiterstraße. Die Schlaglöcher am Daxberg wurden beseitigt.
Als irrig erwies sich die Vermutung einiger Bürger, die Firma DSL-Mobil verlange deutlich höhere Anschlusspreise in Gundelsdorf als die Telekom in Aindling. Tatsächlich schlagen die rund zehn Prozent, die die DSL-Mobil teurer sei, mit circa drei Euro mehr zu Buche, bestätigte Stefan Hummel. Nicht vergessen, aber aufgrund größerer Projekte aufgeschoben ist die Umgehungsstraße. Das staatliche Bauamt bleibe jedoch an der Planung dran. An der Ortseinfahrt und -ausfahrt werden keine Überholverbotsmarkierungen angebracht. Aufgrund des kurvigen Straßenverlaufs sei die Gefahrensituation durch die jetzige Markierung ausreichend erkennbar. Das hätten die Polizei und das staatliche Bauamt bei einer Ortsbesichtigung festgestellt, sagte der Bürgermeister.
Die Planungsfirma Tremmel habe chinesische Granitsteine an der Karitzstraße beim neuen Baugebiet geradezu „verschwenderisch“ verlegt, monierte ein Zuhörer. Er plädierte für kostengünstigeren Beton oder wenigstens heimische Steine. „Granit ist nachhaltig und werthaltig“, meinte Schindele. Die Gemeinde habe auch schon mal Bayernwaldgranit verlegt, der sei allerdings teurer. Dass die Straßenbaumaßnahmen an der Karitzstraße anteilig zu 90 Prozent auf die Anlieger und zu zehn Prozent auf die Gemeinde umgelegt werden, entspreche den gesetzlichen Regelungen, erklärte der Bürgermeister auf Nachfrage. Es handele sich hier um eine Ersterschließung, die nichts mit der Straßenbaubeitragssatzung (Strabs) zu tun habe. Die Strabs betreffe nur Sanierungsmaßnahmen an bereits bestehenden Straßen.
Am neuen Baugebiet an der Karitzstraße werde zu schnell gefahren. Obwohl noch keine Häuser stehen, habe der Verkehr deutlich zugenommen. Eine Gefahrenquelle vor allem für die Kinder, meinte ein Anlieger. Schindele appellierte an das Verantwortungsgefühl der Autofahrer. Ein Tempo 30 Schild habe eine rein psychologische Wirkung, bei Polizeikontrollen habe das keinen Bestand.
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