Bis Mitternacht gibt es wunderbare Musik
Ökumenische Veranstaltung in Aichach lässt eindrucksvolles Gemeinschaftsgefühl bei allen Zuhörern entstehen. Hunderte von Besuchern beeindruckt
Von Manuela Rieger
Aichach Kulturnächte gibt es inzwischen in vielen Städten – eine konfessionell übergreifende „Lange Nacht der Kirchenmusik“ ist noch etwas Besonderes. Hunderte von Zuhörern konnten am Freitag in den meist gut besuchten Kirchen Mariä Himmelfahrt und Paul Gerhardt in Aichach an Konzerten teilnehmen – und die meisten Besucher blieben bis zum Ende der Veranstaltung.
Judith Spindler (Sopran), Martina Zaindl (Flöte) und Wolfgang Zaindl an der Orgel intonierten Werke von Bach und Händel bis hin zu dem 1936 geborenen Colin Mawby in der Stadtpfarrkirche. Besinnliches bot der Gitarrist Gregor Holzapfel in der vollen Paul-Gerhardt-Kirche. Dazu las Pfarrer Winfried Stahl Texte aus dem Leben Elia und Lieder aus Taizé wurden gesungen.
Das Flötenensemble unter der Leitung von Beate Findling-Klobe ließ unter anderem Andriano Banchieri und Perluigi da Palestrina in der Stadtpfarrkirche erklingen, bevor kurz vor 22 Uhr das Angelicus-Ensemble in die mittlerweile fast voll besetzte Kirche einzog und den müdesten Zuhörer erzittern ließ. Die sechs Profis aus der bulgarischen Hauptstadt Sofia unter Leitung von Bariton Svetlosar Galabov sangen überwiegend orthodoxe Lieder. Der meditative, mystische Chorgesang versetzte die Zuhörer in andächtiges Schweigen. Fast vergessen von den Zuhörern wurde eine Auswahl aus der Kunst der Fuge von J. S. Bach, die vier Streicher ebenfalls unter Leitung von Beate Findling-Klobe spielten. „In der Abendstunde senkt sich die Stille...“ Mit diesem schwedischen Abendlied läutete der Chor der evangelischen Paul-Gerhardt-Kirche die letzte Stunde der langen Nacht der Kirchenmusik am Freitagabend ein.
Der Förderverein Kirchenmusik im Wittelsbacher Land hat ein abwechslungsreiches Programm geboten, das dank aller Interpreten zum Hörgenuss wurde.
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