Ludwig Thoma, der schwierige Bayer
Michael Lerchenberg porträtiert den Literaten und Satiriker. Er geht auch auf dessen Wandlung zum antisemitischen Spießer ein.
Die „Lausbubengeschich-ten“, die „Filserbriefe“ oder die „Heilige Nacht“ kennt jeder. „Andreas Vöst“, die „Lokalbahn“ oder den „Ruepp“ noch sehr viele. Ludwig Thoma war nicht nur ein großartiger Literat, der solche berühmten Werke schrieb. Der Schauspieler und Kabarettist Michael Lerchenberg porträtierte im Aichacher Pfarrzentrum unter dem Titel „Ludwig Thoma – ein schwieriger Bayer“ zu dessen 150. Geburtstag einen Autor, der es wie selten jemand verstand, mit der deutschen Sprache umzugehen – und zwar mit der Hochsprache wie auch dem bayerischen Dialekt. Thoma war aber auf der anderen Seite eine zerrissene Persönlichkeit. Lerchenberg zeigte den Schriftsteller, der sich vom linksliberalen Satiriker zum ultrarechten Polemiker wandelte, mit Textpassagen aus dessen Werken und eigenen Gedanken.
Als roten Faden wählte Lerchenberg das meist etwas gestörte Verhältnis Thomas zu den Frauen. Es habe mit der eigenen Mutter begonnen, die keineswegs so gütig und nachsichtig gewesen sei, wie sie in den „Lausbubengeschichten“ dargestellt ist. Im Erwachsenenalter sei er den Frauen sehr zugetan gewesen, mit der eigenen Moral habe er es nicht so genau genommen. Andererseits hielt Thoma von Frauen in intellektuellen Kreisen nichts, und in der Politik erst recht nichts.
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