Norbert Kiening
Verdichten und In-die-Tiefe-Gehen leiten sein künstlerisches Schaffen
Manchmal dient ihm der Bleistift regelrecht als Malstift und das Zeichnerische mutiert zum Gemälde. Dann legt Norbert Kiening Schicht auf Schicht, bis das Grafit an manchen Stellen sattschwarz glänzt, in anderen Bildzonen indes neblig schimmert oder in feine Schraffuren übergeht. Das Motiv „Castor in Not“ hat er zudem mit der Radiernadel überarbeitet, sodass feine Ritzungen wieder das Papier offenlegen. Der 1959 in Dachau geborene Künstler kann aber auch mit Pinsel und Acrylfarbe auf großen Formaten malen. Die Vorgehensweise ist vergleichbar: „Ein Bild muss ich mir erarbeiten bis zu einem gewissen Zustand. Ich habe meine Vorstellungen, die ich zu erreichen suche.“ Immer legt er Farben übereinander, verschränkt sie ineinander. Verdichten, in die Tiefe gehen, auf den Punkt bringen, lauten die Schlüsselworte. Auch beim Holzschnitt, Kienings dritter Ausdrucksweise. Da ist er in seinem Metier. Buchdrucker hat er gelernt, ehe er an der Hochschule Augsburg Kommunikationsdesign studierte. Georg Bernhard, Jonas Hafner und Joachim Palm waren seine Lehrer. Arbeitsaufenthalte in den USA erweiterten in den 90er Jahren seinen Horizont und machten ihm Lust, in einer Künstlerkolonie in kommunikativem Austausch seine Werke zu schaffen.
In einem alten Bauernhaus in Hausen findet er Raum für kolossale Formate, die er, wenn’s die Architektur erfordert, auch auf gewölbte Flächen aufträgt. Zum Beispiel einen Holzschnitt für die Sparkasse Donauwörth oder ein raumdominantes Bild fürs Rathaus Herbertshofen. (loi)
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