"Toskana-Haus": Kritik bei Nachbarn und Ex-Planer

Affing Wenn sich Architekt Professor Eberhard Hilbich aus dem Ortsteil Bergen in einer Affinger Bauangelegenheit öffentlich zu Wort meldet, dann ist meist Brisanz und Ärger für seine Ex-Kollegen im Gemeinderat im Verzug. Beispiel: Der Streit um den richtigen Standort für ein neues Feuerwehrhaus in Affing. Jetzt legen die große Mehrheit der Anwohner und Hilbich Einspruch gegen die Änderung des Bebauungsplans "Südlich der Gebenhofener Straße" (von Hilbich 1998 selbst entworfen) ein. Dort werde für einen "Fremdkörper" (ein Neubau im Toskana-Stil) die lange Affinger Tradition für Identitätswahrung im Baustil geopfert, kritisiert Hilbich.

Auch bei der Nachbarschaft im Neubaugebiet löst die geplante Änderung für die letzte freie Parzelle keine Begeisterung aus. Von 23 Grundstückseigentümern haben 18 einen Einspruch unterzeichnet. Begründung: Alle Bauherren hätten sich an die klaren Auflagen des Bebauungsplans gehalten und jetzt werde alles für ein einziges Haus über den Haufen geworfen. Nicht mal andersfarbige Dachplatten seien früher zugelassen worden, aber jetzt sei plötzlich ein Toskana-Haus möglich, heißt es aus den Reihen der Anlieger. Der Vorwurf: Es werde durch die Änderung alles getan, damit das letzte Haus genau so gebaut werden könne, wie es geplant worden sei. Sprich: eine Extrawurst.

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