Trotzalter fordert Eltern
Aichach-Friedberg Der Sitzungssaal des Landratsamtes war vollständig besetzt. "Wenn Kinder trotzen" war das Thema des Abends, und viele Eltern waren der Einladung der Schwangerenberatungsstelle gefolgt. Laut einer Mitteilung brachte der Familien- und Kommunikationsberater und Erziehungspädagoge Dr. Jan-Uwe Rogge den Eltern auf unterhaltsame Weise nahe, wie sie am besten auf die Phase des lauten "Nein"-Rufens des Kleinkindes reagieren, reichlich versehen mit Geschichten aus seiner Beratungspraxis. Wichtig sei vor allem eines: "Begleiten Sie ihr Kind. Stehen Sie zu ihm, auch wenn es sich gerade unmöglich benimmt und sich mit seinen zwei Jahren an der Kasse des Supermarktes auf dem Boden wälzt und schreit." Da jedes Kind anders trotze, solle man sich nicht von gut gemeinten Tipps leiten lassen.
Rogge erläuterte, dass in dieser Phase vor allem zwei Begriffe für das Kind wichtig sind: "Ja" und "Nein". Trotzen bedeute: "Ich will." Es beinhalte, dass sich das Kind zur Persönlichkeit entwickelt: "Hänschen klein geht allein in die weite Welt hinein. Und kommt als Hans zurück." Sein Kind bei dieser Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten, hieße, auch Mitbestimmung zuzulassen. Nicht: "Jetzt putzt du die Zähne!" Besser sei es, Spielraum einführen: "Wann putzt du die Zähne? Gleich nach dem Abendessen oder vor dem Zubettgehen?" "Wischiwaschi" oder "Nein"-Sagen mit nicht passender Mimik und Stimme seien nicht hilfreich. Man könne Trotzanfälle nicht verhindern und sie seien nicht gegen die Eltern gerichtet. Wichtig dabei sei zu wissen, dass Kinder Grenzen überschreiten wollen. Daher sei der ausgesprochene Rat so bedeutsam: "Bleiben Sie bei Ihrem Kind. Es ist in seinem Trotz zerbrechlich." (AN)
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