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Dießen
07.05.2024

Harald Rüschenbaum nimmt das Publikum in Dießen mit auf einen Frühlingsspaziergang

Harald Rüschenbaum und die Band "Klangland" im Unterbräu in Dießen.
Foto: Andreas Amann

Im Rahmen der Reihe "Musiksalon" ist Harald Rüschenbaum mit seiner Band "Klangland" im Dießener Unterbräu zu Gast.

Es sind merkwürdige Geräusche, die sich am Freitagabend gegen 20 Uhr über das Publikum im Saal des Dießener „Unterbräu“ ergießen, Wolfsgeheul nicht unähnlich. Was um Himmels willen hat dieses tierische Gejaule mit einem Jazz-Konzert zu tun? Doch Philipp Weiß sorgt rasch für akustische Auflösung. Zwar dreht er weiterhin an Knöpfen seines Mini-Moog-Synthesizers. Aber wie aus dem Nichts geht der Klänge-Wirrwarr in eine verträumte Klavier-Melodie über, zu der sich dezent das Baritonsaxofon von Jonas Brinkmann gesellt, Peter Cudek steuert den lässig stampfenden Kontrabass bei, Maruan Sakas perlende Pianoklänge, Harald Rüschenbaum schließlich das leicht fordernde Schlagzeug. Schon ist es komplett, das „Klangland“, so der Name des Quintetts unter Federführung der Jazz Drum-Koryphäe Rüschenbaum.

Gleich bei der ersten Komposition fühlt die Hörerschaft sich an einen Frühlingsspaziergang während der blauen Stunde erinnert, abgerundet von gemächlich-warmem Regen, der langsam und stetig den Asphalt nässt. Der 68-jährige Trommler ist den ganzen Abend über ein Präzisionswunder, was sein Spiel betrifft. Es ist einem Metronom gleich, das vorbehaltlos den Beat hält. Dazu ist der Mann ein fröhlicher Entertainer, der die eine oder andere launige Anekdote aus einer endlos wirkenden Musikerlaufbahn im Reisegepäck trägt. Immerhin ist der Leiter des Landesjugend-Jazzorchester-Bayern etlichen Koryphäen begegnet, mit denen er auch über die Stunden auf den Bühnenbrettern hinaus Vergnügliches durchgemacht hat. So etwa mit Johnny Griffin, Lee Konitz, Reggie Johnson, Etta Cameron und und und …

Weiter geht’s mit der nächsten Moog-Attacke, dieses Mal fühlt man sich an eine konfuse Sturmböe gemahnt. Und wieder löst sich das Geschehen in Tasten-Wohlklang auf, der an Chick Corea oder Keith Jarrett erinnert. Wieder sind im Laufe des Stücks alle Mitstreiter an Bord, um für einen wohligen Gesamteindruck zu sorgen. Rüschenbaum mag der Mastermind des Fünfers sein, doch akustisch ist es ein Konglomerat aus Einzel-Persönlichkeiten.

Die Herkunft der Einflüsse ist schier endlos: Klassischer Swing beseelt das Ganze, Latino-Gooves dürfen nicht fehlen, Afrikas Kultur spielt keine unwesentliche Rolle, ebensowenig skandinavische Klanglandschaften. Wayne Shorter ist imaginär genauso dabei wie John Coltrane, Milton Nascimento oder Duke Ellington. Es ist ein buntes Klangland, das der Jazz-Tourist bereist. Rasch taucht er ab in eine emotional aufwühlende Atmosphäre.

Nachdem eher ruhig-melancholische Klänge den Saal bevölkern, zieht nach einer Stunde Spielzeit vor der Pause das Schlagzeug-Geklöppel an, auch Piano, Sax und Kontrabass sind voll erwacht. Und der Moog schwingt sich zu ausgelassenen Höhen auf.

Der Synthesizer eröffnet mit weiteren obskuren Klängen ebenfalls den zweiten Akt des Abends. Plötzlich eine Schrecksekunde! Und dann verliert man sich, der Pulsschlag des Besuchers dankt, in eine neue Piano-Kaskade. Rasch heben sich Zeit und Raum auf, der Zuhörer schwelgt schon mal mit geschlossenen Augen.

Zum Ende der Show wird wie gewohnt beim „Musiksalon“-Gastgeber Michael Lutzeier auf die Bühne gebeten. Womit sich dieses Mal ausnahmsweise zwei Baritonsaxofon-Meister ein gemeinsames Stelldichein geben. Klar, dass hier das Tempo anzieht - eine Swing-Nummer von Pianisten-Legende Kenny Barron ist angesagt. Damit nicht genug, ohne Zugabe lässt das mittlerweile euphorisierte Publikum die sechs Musik-Virtuosen nicht von der schmalen Bühne. Ein entspannter „Rausschmeißer“ hinterlässt viel strahlend-versonnenes Lächeln auf sämtlichen Lippen im Saal.

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