Damit das Kirchlein bleibt
Premiere Theaterfreunde Siegertshofen führen „D’r blaue Kruag“ auf
Fischach-Siegertshofen Jubiläum bei den Theaterfreunden Siegertshofen: Zum zehnten Mal stehen die Hobbymimen des kleinen Fischacher Ortsteils in diesem Jahr auf der Theaterbühne im Vereinsheim.
Die hintersinnige Komödie „D’r blaue Kruag“ aus der Feder ihres Lieblingsautors Peter Landstorfer ist den professionell aufspielenden Akteuren wie auf den Leib geschrieben. Bei der ausverkauften Premiere zogen sie ihr Publikum von der ersten Szene an in ihren Bann. Landstorfers Stücke sind keine Schenkelklopfer. Selbst die Bezeichnungen Komödie oder gar Lustspiel wollen nicht so recht auf die geheimnisvollen, mythischen Stoffe passen, bei denen dem Publikum neben herzhaften Lachern gelegentlich auch ein leichter Schauder über den Rücken läuft. Auch „D’r blaue Kruag“ lebt von dieser eigenartigen Stimmung: von überraschenden Regieeinfällen, von den holzschnittartigen Charakteren der Darsteller in einem schwäbischen Dorf der 1920er Jahre, von ihrem mit viel Gespür ausgesuchten Kostümen – und natürlich wieder einmal von einem grandiosen Bühnenbild, „dem“ Markenzeichen der Siegertshofener Theaterfreunde. Diesmal zaubern sie eine hinreißende Freiluftkulisse auf die Bühnenbretter, die ein weiteres Mal die unverkennbare Handschrift von Udo Ziegelmeier trägt und vom Publikum mit langem Sonderapplaus gewürdigt wurde. Die Dorfgemeinschaft von Kloaberg-Schmuggling ist in heller Aufregung: Ihr altes, angeblich zu klein gewordenes Dorfkirchlein soll abgerissen und durch einen großen Kirchenneubau ersetzt werden, der allen Gläubigen der umliegenden Gemeinden genügend Platz bietet. Das bischöfliche Ordinariat schickt einen Architekten und Kirchenbauer (Dirk Gerlach), um überprüfen zu lassen, ob sich das Grundstück für den Bau der neuen Kirche letztendlich auch wirklich eignet. Doch der „bayerische Bernini“ hat die Rechnung ohne die Dorfbewohner gemacht. Der Großbauer (Udo Ziegelmeier), der Gemeindediener (Benni Wiest), der Bäcker (Andreas Erlinger), der Totengräber (Florian Auer) und an vorderster Front der Ortspfarrer (Hansjörg Erlinger) hecken einen genialen Plan aus, um den Abriss ihres Kirchleins zu verhindern. Bei der Wirtin (Andrea Ziegelmeier), der frömmelnden Nachbarin Anni (Debütantin Marion Kleber) und der „Gruscht-Kathl“, einer fahrenden Händlerin (Marianne Koos), finden sie tatkräftige und begeisterte Unterstützung. In einer geheimen Kommandoaktion wird der ausgeklügelte Plan schon in der darauf folgenden Nacht in die Tat umgesetzt. Welche Rolle dabei ein geheimnisvoller blauer Krug spielt, und ob das nächtliche Unternehmen die Dorfkirche rettet, das sei an dieser Stelle noch nicht verraten. (wkl)
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